Persönliches Wissensmanagement

Persönliches Wissensmanagement

Was ist persönliches Wissensmanagement - was heißt eigentlich Wissensmanagement? Kurz und knapp beschäftigt sich Wissensmanagement (engl. Knowledge Management) mit der gezielten Strukturierung, Verwahrung und Zurverfügungstellung von Wissen. Vorerst beschäftigt man sich mit dem eignen, persönlichen Wissensmanagement (PWM), bevor an organisationalen Strukturen baut. Selbst für Privatpersonen lohnt sich hier ein tieferer Blick in die Trickkiste der Wissensmanager um eigene Abläufe zu optimieren.

Synergy Map - Ziele in einer Grafik

Um vorhandenes Wissen zu identifizieren reicht vorerst ein Brainstorming - Ziele für die Zukunft zu setzen ist ein wichtiger, nächster Schritt. Die Synergy Map, eine Art Karte, bringt kurzfristige, mittelfristige, langfristige und permanente Ziele in einer Grafik zusammen. Außen um den inneren Kreis herum stehen die konkreten Ziele. Diese sind teilweise voneinander abhängig, unterstützen sich oder haben einen negativen Einfluss aufeinander. Deshalb werden zusammenhängende Ziele mit einer Linie verbunden.

Positive und negative Einflüsse können bspw. mit verschiedenen Farben gekennzeichnet werden. In meinem Fall gibt es aktuell keine Ziele, die in negativer Abhängigkeit stehen, das war aber nicht immer so. Die Synergy-Map wird von Zeit zu Zeit aktualisiert und daher verändert.

Vorerst habe ich die Grafik auf Papier skizziert, dann digital mit einem Tablet gezeichnet und final ganz einfach in Powerpoint umgesetzt. In meinem Fall bewegt sich der kurzfristige Zeitraum innerhalb weniger Wochen, mittelfristige Ziele gehen bis zu einem Quartal und langfristige sind im aktuellen Jahr geplant. Die nächste Aktualisierung, bzw. eine neue Version könne schon im Sommer folgen, da die kurzfristigen Ziele bereits abgearbeitet wurden und neue hinzugekommen sind.

Von rechts oben im Uhrzeigersinn:

  • Blogbeiträge planen (smartraven.net Beiträge zu Lehr- und Studierthemen)
  • Wissen multimedialisieren (Texte, Bilder, Infografiken, Präsentationen, Blogpostings, Podcasts, Videos)
  • Wissen ordnen (Wissen in Kategorien wie Management, Schule, Browser, Tools, ... einteilen)
  • Von "ego" auf "WOL" (Mehr veröffentlichen, was ich persönlich täglich mache)
  • Kongresse besuchen (auf Anraten nehme ich diesen Tipp auf und versuche auf kommenden Lernkongressen zum Theme digitale Medien und eLearning teilzunehmen. Ebenso suche ich aktiv eine Möglichkeit mein Wissen Studierenden und oder Lehrenden in einer Lehrveranstaltung zu Vermitteln)
  • Beiträge anderer lesen und darauf reagieren (Der bisherige passive Modus meines öffentlichen Social-Media-Wirkens wird umgepolt. Durch Kommentare und Weiterleitungen soll ich wahrgenommen werden.)
  • Veraltetes Wissen archivieren (bereits überfällige Beiträge abspeichern oder verwerfen, wenn sie keine Relevanz mehr haben.)
  • Kontakte pflegen (Das Netzwerk, welches sich aus Kongressbesuchen, Studium, Weiterbildung und online-Präsenz ergeben aufrechterhalten.)
  • Kontakte knüpfen (Ein Netzwerk aus Personen in meine Umfeld und darüber hinaus aufbauen.)
  • Wissen teilen (Via Blog, lernit-YouTube-Kanal und Smartraven-Blog zur Verfügung stellen)
  • Wissen strukturieren (Kategorisierte Daten zeitkritisch anordnen, sodass schnell auf Aktuelles zugegriffen werden kann. Querverbindungen zwischen Medien und Inhalten herstellen)
  • Lernvideos erstellen (Zu Themen, die mich betreffen nach der Einarbeitungsphase einen Leitfaden erstellen und dazu passend Lernvideos erstellen. Bsp: WordPress)

Die Ziele sind klar - wie gehe ich mit Wissen um

Um Wissen zu generieren, muss es Quellen dafür geben. Für die Struktur gibt es Tools. Zum Schluss wäre es wünschenswert, wenn das eigene Wissen nach außen weitergegeben wird, damit auch andere davon profitieren.

Harold Jarches Seek-Sense-Share Framework ist eine praktikable Methode zur Strukturierung des eigenen Wissens. Seek steht hierbei für die Beschaffung von neuen Informationen, neuem Wissen. Das Weiterverarbeiten ist der Punkts Sense. Zentrale Fragen hierbei: Was ist relevant? Wie wird es eingesetzt? Wie kann ich es ordnen? Share soll zeigen, wie das eigene Wissen die Außenwelt, andere Personen erreicht.

In meinem Fall ist das so aufgebaut:

SEEK

In social Media Kanälen wie Twitter, Facebook, Instagram und auch YouTube erhalte ich viele Informationen. Podcasts stellen für mich ebenso eine ganz neue und aktuelle Wissensquelle dar. Neben Fachzeitschriften lerne ich im persönlichen Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen weitere Dinge kennen und kann direkt neues Wissen daraus generieren.

SENSE

Ich schreibe viele Notizen in meiner Notiz-App am Handy oder Tablet. Meistens landet dies dann in gesammelten Dokumenten, die in Cloud-Speichern wie Google-Drive oder One-Drive landen. Ganz aktuell gestalte ich auch sehr gerne Infografiken, vor allem mit Photoshop oder dem Illustrator. Diese sind in der Adobe-Cloud abrufbar und mobil ebenso verfügbar. Für die vielen Fälle, in denen ich zu unpassenden Zeiten auf Interessantes stoße, habe ich die App Pocket. Dort werden alle Inhalte für später gespeichert. Goodnotes hilft mir am iPad schnelle Notizen und Grafiken zu erstellen. Neben dem Schreiben von Texten und dem erstellen von Infomaterial produziere ich Videos, in denen ich mein gelerntes Wissen teile. Diese landen dann meist in Kombination mit einem smartraven-Blogeintrag auf dem lernit-YouTube-Kanal.

SHARE

Vor allem über meinen Blog und meinen YouTube Kanal versuche ich das nun strukturierte Wissen zu teilen. Neben persönlichen Gesprächen teile ich diese Infos auch auf den Social-Mediaplattformen Twitter, Instagram und Facebook. Ich spreche über jeden Kanal ein teilweise vollkomen anderes Publikum an. Während ich grafische Dinge und Videos über YouTube und Instagram teile versuche ich sachlich und fachlich ansprechendes Material über Twitter zu verbreiten. Auf Facebook läuft alles zusammen, da dort sowohl Instagram-, als auch Twitter-Publikum angemeldet ist.

Smart Raven Logo (klein)

Durch die oben genannten Methoden ist mir vor allem bewusst geworden, dass PWM dabei hilft, festzustellen was, wie, wo, wann gelernt wird und werden kann. Ich wurde mir während der Erstellung des Seek-Sense-Share-Frameworks erst bewusst, dass hier eine Menge Arbeit auf mich zukommt. Die erste Synergy-Map hatte deshalb in der kurzfristigen Sektion eine Menge Organisationsziele, damit ich eben besser organisiert bin. Inzwischen kann ich mich von Woche zu Woche weiterentwickeln, fertige To-Do-Listen an und erledige die Punkte nach Wichtigkeit.

Essentiell ist nun, dass ich diesen Blog aufgesetzt habe und befülle. Die Zentrale Rolle spielt für mich das Teilen von Wissen, sodass viele von wenigen profitieren können. Trotz aller digitalen Medien, Apps und Tools lege ich nach wie vor großen Wert auf das persönliche Miteinander. Durch die produzierten Videos versuche ich den Grat zwischen digitalem Medium und persönlichem Gespräche ein wenig zu verkleinern.

Webhosting: Erstellung einer eigenen Website, eines eigenen Blogs (WordPress)

Webhosting: Erstellung einer eigenen Website, eines eigenen Blogs (WordPress)

Ich begleite dich bei der Einrichtung eines eigenen Webauftritts am Beispiel WordPress. Vorerst gibt es einige Fachwörter, die man sich merken sollte. WordPress ist ein funktionales System, das sehr leicht zu verwenden ist, um eine Website bzw. einen Blog zu betreiben. Vorerst wird ein Server angemietet, danach WordPress installiert und angepasst und danach wird der Inhalt online gestellt.

Bevor deine Seite für die ganze Welt offen steht benötigst du zwei Dinge: Eine Domain und Webspace. Viele Hoster (Server-Anbieter) bieten beides gleichzeitig an. Du kannst dir einen Domain-Namen aussuchen, verwendest eine passende Endung (.at .de .net …) und entscheidest dich für ein Hosting-Paket. Dabei gilt es zu beachten, dass du eine Datenbank benötigst, um WordPress zu installieren. Pakete ohne Datenbank funktionieren für diesen Zweck also nicht. Ebenso ist es wichtig zu wissen, wo denn die Server stehen, damit du weißt, in welchem Land deine Daten liegen. Ich verwende für meine Webseiten österreichische Anbieter, deren Server auch in Österreich stehen.

In diesem Video kannst du dir ein paar Anbieter im Vergleich anschauen, welchen du verwendest, ist natürlich deine Sache.

https://youtu.be/kymFbWSmfEw

Solltest du einen Provider ausgewählt haben, bei dem WordPress direkt online installiert wird, kannst du den nächsten Schritt bis zur Einrichtung der WordPress-Seite überspringen.

WordPress installieren, ganz einfach

Wenn du einen Vertrag mit einem Hoster eingegangen bist, solltest du dort im Menü die FTP-Zugangsdaten herauslesen können. Ebenso musst du eine neue Datenbank anlegen, die Funktion findest du meistens unter „Datenbanken“ oder „MySQL“. Dort erstellst du einfach eine neue. Du kannst einen Namen bzw. einen Kommentar hinterlassen, damit du verschiedenen Datenbanken unterscheiden kannst (z.B. WP-domainname.net). Für diese Datenbank gibt es dann nochmals Zugangsdaten, die du später brauchst. Jetzt benötigst du nur noch ein Programm, mit dem du die WordPress-Dateien online stellst. Mit FileZilla gelingt dies sehr einfach. Nach dem Start des Programms gibst du den Server, Benutzer und das Passwort für den FTP-Zugang ein und verbindest dich dadurch mit dem Server.

Ähnlich wie bei einem USB-Stick hast du nun die Möglichkeit dort Dateien zu speichern.

Auf der WordPress.org Startseite kannst du dir die Installationsdateien herunterladen. Die ZIP-Datei entpackst du und alle Dateien und Ordner, die sich dort befinden verschiebst du nun auf deinen Server (Drag & Drop). Wichtig dabei ist, dass du nicht den WordPress Ordner, sondern den Inhalt hochlädst. Die etwa 45MB werden dann auf den Server geladen, was durchaus ein paar Minuten in Anspruch nehmen kann.

Wordpress_Download
Wordpress_Ordner_Inhalt

Zurück
Weiter

Nachdem alle Dateien hochgeladen wurden, kannst du im Browser deine Domain eingeben, dann wirst du direkt auf die WordPress-Einrichtung geleitet. Jetzt musst du nur noch die MySQL-Datenbank Zugangsdaten eingeben und kannst mit der Einrichtung starten. Fülle den Website-Titel aus, gebe deine E-Mail-Adresse ein und notiere dir die Zugangsdaten für deine Website. FileZilla und die Datenbank werden dir nun nicht mehr begegnen. Deine WordPress-Installation ist jetzt fertig und du kannst die Seite einrichten.

WordPress: Grundlagen und Einrichtung

Über deine Domain kannst du dich ganz bequem im Browser anmelden. Die Standardeinstellung sieht die wp-admin Seite vor. Du gibst als www.domainname.at/wp-admin in den Browser ein und meldest dich mit deinen WordPress-Benutzerdaten an. Danach öffnet sich das Back-End, also der Teil der Website, den nur du sehen kannst. Hier ist es möglich Seiten zu erstellen, das Design anzupassen und Plug-Ins zu installieren. Grundsätzlich solltest du vor dem Beginn unter „Seiten“ alle Seiten löschen, unter „Beiträge“ alle Beiträge und unter „Medien“ alle Dateien, damit du eine saubere Seite für den Start hast. Erstelle ein oder zwei Seiten zum Beginn. Über „Design“ gelangst du zum Customizer und kannst dort deine Starseite festlegen und auswählen, wo deine Blogbeiträge veröffentlicht werden.

WordPress bietet die Möglichkeit eine Website aufzubauen und eine eigene Seite für Blogbeiträge zu verwenden. Ebenso kannst du deine neuen Beiträge auch auf der Startseite posten. Weitere Videos mit Hilfestellungen findest du in dieser Playlist:


Wordpress-Videoreihe

Eigene Gutscheine designen

Eigene Gutscheine designen

Die Weihnachtszeit ist grade vorbei und wie jedes Jahr gingen duzende Gutscheine über die Ladentheken. Manche mögen Gutscheine, andere hassen sie. Eines haben Gutscheine aus Geschäften jedoch oft gemein: Der Empfänger geht allein. Eine gewisser Eurobetrag im Lieblingsgeschäft für Freunde, die man ohnehin viel zu selten sieht, ist viel zu unpersönlich. Wie wäre es denn, einen selbstgebastelten, individuell gestalteten Gutschein zu verschenken, der sogar als Wanddekoration dienen kann?

Gutscheine gestalten und drucken

Inzwischen ist es ein wenig mein Hobby geworden, persönliche Gutscheine zu verschenken. Ein gemeinsames Essen, Frühstücken, ein Ausflug, Reisen, … die Möglichkeiten sind grenzenlos. Selbst wenn Gutscheine von Geschäften verkauft werden, ist ein eigens entworfenes Bild als Beigabe trotzdem ein Eye-Catcher. Jeder kann sich selbst einen individuellen Gutschein mit schönen Grafiken/Bildern und Text zusammenstellen. Dieser wird dann bei der nächsten Fotostation ausgedruckt. Bei mir ist es so, dass die Selbstbedienungsgeräte der Firma CEWE in vielen Geschäften stehen. Dort drucke ich meine designten Gutscheine einfach als Bild vom Handy aus – Kosten von etwa 0,90€ fallen an.

Kann das jeder?

Ja. Du benötigst neben einem Internetzugang ein Bildbearbeitungsprogramm. Wer Adobe CC nutzt, dem ist einfacherweise Photoshop bzw. der Illustrator zu empfehlen. Wer dafür kein Geld ausgeben möchte nutzt Gimp – das ist vollkommen kostenlos und kann hier heruntergeladen werden. GIMP HERUNTERLADEN. https://www.gimp24.de/

Ich habe für dich Vorlagen erstellt, damit du direkt loslegen kannst – lade sie dir einfach ganz unten, am Ende des Artikels herunter. Sowohl in Photoshop als auch in GIMP werden neue Ebenen hinzugefügt, diese füllt man mit Bildern oder Text. Wenn du nicht selbst zeichnen möchtest, dann nimmst du dir Bilder und Beispieltexte aus dem Internet. Diese Seiten kann ich sehr empfehlen:

Die Vorlagen sind direkt im richtigen Maß angegeben. Bei den CEWE-Fotostationen ist das größte, direkt druckbare Maß 13x18cm – die Vorlagen sind 2362x1772px groß. Du kannst natürlich auch statt im Querformat, alles im Hochformat gestalten.


Vorlagen Herunterladen

Automator – Ein praktisches Tool (Mac)

Automator – Ein praktisches Tool (Mac)

Tägliche Abläufe können unter Mac OSX leicht automatisiert werden. Der Automator ist ein vorinstalliertes Tool, das genau hier hilft. Es können PDF-Dokumente kombiniert, viele Dateien gleichzeitig umbenannt oder auch Bilddateien verändert werden.

Das ist der Automator

Bei jeder Mac-Installation ist der Automator direkt mitinstalliert und über den Programme-Ordner ausführbar. Nach dem Start kann direkt ein neues Dokument angelegt werden, danach können Arbeitsabläufe, Programme, Schnellaktionen (Dienste) und vieles mehr erstellt werden. Diese werden aus Bausteinen zusammengesetzt. Schnellaktionen betreffen Dateien und Ordner und werden über das Kontextmenü (Rechtsklick) aufgerufen.

Universelles Tool

Abläufe, die mit dem Automator erstellt werden, sollen häufige Aufgaben automatisieren und dadurch Zeit sparen. Lange Wege mit dem Mauszeiger in vielen Menüs sind dadurch nicht mehr notwendig. Ein kleiner Auszug an praktischen Dingen, die durch die Software gelöst werden:

  • Dateien und Ordner verschieben, bewegen, duplizieren, umbenennen
  • Filmdateien umcodieren
  • Bilder beschneiden, drehen, skalieren, spiegeln, vergrößern/verkleinern, 
  • Bildformat/Bildtyp ändern (JPG, PNG, …)
  • Bilder einer Website durch Eingabe der URL in einen Ordner abspeichern
  • Text einer Website durch Eingabe der URL abspeichern
  • Musik codieren
  • Bilder in PDF-Dateien komprimieren
  • PDF-Dateien komprimieren, kombinieren, mit einem Wasserzeichen versehen
  • PDF-Dateien in Bilder und umgekehrt konvertieren
  • Text vorlesen
  • Aus englischem Text eine Audiodatei erstellen

Erstellte Dienste können verändert werden

Um die Automator-Dateien wieder bearbeiten zu können muss der Ordner „Services“ geöffnet werden, der sich in der Library befindet. Diese wird im Finder über das Menü „Gehe zu“ bei gedrückter ALT-Taste erreicht. Im Library-Ordner sollte sonst nichts verändert werden, dort befinden sich systemkritische Dateien.

Weiterführende Informationen bietet auch der Mac-Grundkurs von Apple.

Automator - was kann er?

Wenn Sie das Video ansehen, sind Sie mit den YouTube Datenschutzvereinbarungen einverstanden.

Lehren und Lernen mit Videos

Lehren und Lernen mit Videos

In den letzten Jahren hat YouTube als zweitgrößte Suchmaschine der Welt ganz klar die Gesellschaft verändert. Auf Spieleverpackungen aufgedruckte QR-Codes verweisen auf Videoanleitungen, Kinder und Jugendliche haben Kanalbetreiber als Vorbilder, Erwachsene schauen weniger fern, dafür streamen sie mehr.

Videos schauen, aber wo?

Zwei große Plattformen sind hier zu nennen: YouTube und Vimeo. Bei beiden gelingt eine Registrierung in unter einer Minute und beide bieten Werbefreie Premiummitgliedschaften an, worin unterscheiden sie sich? Die Google-Tochter YouTube will jeder Person den Zugang gewähren. Alle sollen Videos hochladen und anschauen können. Mit einem eigenen Kanal ist dies einfach möglich. Möchte man nur passiv konsumieren, bietet sich die Erstellung eines Accounts ebenso an. Damit ist es möglich, Playlists zu erstellen, zu kommentieren und zu liken. YouTube ist klar für alle – es gibt alles und jeder darf alles. Dem entgegen steht die professionellere und aufwendigere Landschaft von Vimeo. Musikvideos, Kurzfilme und Dokumentationen sind hier eher zu finden, als Klatsch, Tratsch und Erklärvideos.

  • YouTube: viel, alles, für jeden, bindge-watching, lustig
  • Vimeo: weniger ist mehr, professionell, künstlerisch

Bei beiden Plattformen findet sich viel Inspiration für Eigenes. Ob für die Schule, die Lehre an Universitäten oder für Unternehmen – Videoplattformen bieten oft schnelle Lösungen. Neben Kochrezepten, Tutorials oder Musik gibt es auch vermehrt News oder Videomaterial, dass während Aufzeichnungen von Podcasts aufgenommen wurde.

Video(s) erstellen und veröffentlichen

Klar bietet YouTube durch die Masse große Vorteile. Hier ist es leicht, eigene Inhalte schnell zu veröffentlichen. Ganz nebenbei sind viele bereits mit YouTube vertraut oder sogar registriert. Diese Plattform bietet sich auch an, da ein Einbetten von Videos in Websites einfach möglich ist, bei Social-Media-Posts wird eine Videovorschau oft angeboten. Ein eigener Kanal lässt den Upload von eigenen Videos zu, es kann sogar noch ein Untertitel hinzugefügt werden. Auf Englisch funktioniert die automatische Erzeugung von Untertiteln bereits hervorragend, auf deutsch klappt das nur mit klarer Sprache. Dem Video werden ein Titel und eine Beschreibung gegeben, die Vergabe von Tags ist ratsam, wenn das Video anhand von Stichwörtern später gefunden werden soll. Nach Abschluss des Upload-Vorganges kann das Video direkt veröffentlicht werden. User mit und ohne Account können das Video sehen. Ebenso ist es möglich, das Video nur unter einem gewissen Link zur Verfügung zu stellen. Nur jener Personenkreis, der den Link hat, kann das Video ansehen. Privat kann das Video auch geschalten werden, so taucht das Video nur für den Uploader auf.

  • Öffentlich: Alle Personen können das Video sehen, was empfehlenswert ist, wenn die breite Masse das Video sehen soll.
  • Link: Nur Personen mit dem Link können das Video sehen. Das bietet den Vorteil, dass Videos nur einem bestimmten Personenkreis zugänglich gemacht werden. Dieser Link kann auch in Websites eingebettet werden, damit nur Nutzerinnen und Nutzer der Website das Video sehen, über YouTube selbst ist es aber nicht einsehbar.
  • Privat: Nur der Uploader selbst kann das Video sehen. Für Präsentationen oder private Inhalte kann diese Variante gewählt werden. YouTube bietet damit einen kostenlosen online-Speicher für Videos.

Während der Aufnahme

Ruhige Hände und eine gute Ausleuchtung sind unerlässlich. Für den Ton muss auf eine ruhige Umgebung geachtet oder auf Ansteckmikrofone zurückgegriffen werden. Für Aufnahmen im Außenbereich sollte auf Wind geachtet werden – dieser kann viele Störgeräusche erzeugen.

Hardware für die Videoerstellung

Vorerst sollte zwischen Kamera und Screencast unterschieden werden. Während Umgebung oder Personen eher gefilmt werden ist ein Screencast eine Lösung für alles, was auf dem Bildschirm passiert – dazu gibt es schon einen eigenen Beitrag.

Neben der Kamera sollte auch der Ton von hoher Qualität sein, falls gesprochen wird. Anwendungsfälle könnten Interviews, Diskussionsrunden oder auch das Vorzeigen von Übungen im Sportunterricht sein. Da Smartphones eigentlich immer vorhanden sind, kann in den meisten Fällen auf eine Kamera verzichtet werden. Für den richtigen Ton gibt es eine Auswahl an Mikrofonen, die direkt mit dem Smartphone verbunden werden können. Sollte ein externes Aufnahmegerät den Ton liefern, muss dieser in der Nachbearbeitung synchronisiert werden.

Einfaches Setup:

  • Smartphone mit externem Mikrofon
  • Halterung für das Smartphone

Eine Steadycam oder ein Smartphone-Gimbal macht es möglich, ein ruhiges Video zu erzeugen. Bewegungen werden ausgeglichen und ein Schwenken oder Zoomen ist leichter möglich.


Zhiyun Gimabl (Amazon)

Die Firma Rode bietet für Smartphones spezielle Mikrofone an, die direkt in die Kopfhörerbuchse gesteckt werden. Hat das Smartphone keine, muss ein Adapter dafür extra gekauft werden.


Rode Video-Mic (Amazon)


Rode Ansteckmikrofon (Amazon)

Postproduktion - Schnitt

Nach der Produktion des Videos erfolgt in vielen Fällen der Schnitt. Es werden unpassende Szenen herausgenommen und Anfang und Ende angepasst. Für letzteres eignet sich oft die Foto-App des Smartphones. Weitere Schnittvorgänge sind meist in zusätzlichen Apps möglich. Für Android und iOS gibt es Adobe Premiere Rush - Video Editor, wer nur unter iOS schneidet kann auf iMovie zurückgreifen.


Adobe Premiere


Adobe Primiere


iMovie

eLecture - Aufzeichnung (Virtuelle PH)

Ich habe zu diesem Thema an der Virtuellen PH eine Online-Fortbildung abgehalten. Die Aufzeichnung kann direkt dort kostenlos angesehen werden: VPH-VID

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