Die Bildungswelt von Microsoft – Mit Microsoft Teams und Office in der Schule unterrichten

Die Bildungswelt von Microsoft – Mit Microsoft Teams und Office in der Schule unterrichten

Screenshot der Beurteilungsliste

Die Bildungswelt von Microsoft – Mit Microsoft Teams und Office in der Schule unterrichten

Die Microsoft-Welt hält schon eine ganze Zeit lang Einzug in österreichischen Schulen. Wer kennt die Dienste und Programme rund um das Office-Paket nicht. Texte mit Word verfassen oder Präsentationen mit PowerPoint gestalten - das wird auch in unseren Schulen erledigt. Das Wissen darum wird zwar nicht immer von Lehrenden weitergegeben, trotzdem verlangt das Schülerinnen und Schülern vieles ab. Nach einem krassen Wechsel bin ich nun ebenso in dieser Welt tätig und bestreite meinen Alltag mit Outlook, Teams und OneDrive.

Ist Teams jetzt besser?

Vorab muss ich vielleicht erklären, was damit gemeint ist. Ich bin grundsätzlich Apple-User und habe in letzter Zeit mit den Tools von Google gearbeitet. Allen voran stellt Google Classroom eine exzellente Möglichkeit dar, hybriden Unterricht zu gestalten. Dabei sind die Google Pendants zu Word, Excel und PowerPoint genauso stark. Ich habe mir die Microsoft Welt nicht ausgesucht, aber in meiner aktuellen Situation bin ich Bestandteils einer Gemeinschaft geworden, die bereits auf Microsofts Produktpalette setzt. Außerdem ist die Kombination aus einem Notebook, einer Windows-Landschaft und der vorhandenen personellen Supportstruktur bereits eine gute Grundlage die Office-Tools weiterhin zu verwenden.

Für alle, die an den Details nicht interessiert sind, jedoch mit Teams und Office arbeiten: am Ende des Beitrags gibt es wieder einige Tools, Videos und Goodies - kostenlos.

 

Grundlagen und ein paar Begriffe zum Start

Wer als Lehrerin oder Lehrer aktuell in Schulen tätig ist, der wird im Wirrwarr der Begriffe und Abkürzungen stecken aber hoffentlich nicht versinken. Da im Laufe der nächsten Zeilen so einiges auf dich zukommen wird, vorerst mal, worum es eigentlich geht.

Ich arbeite nach wie vor auch als Lehrer an einer Mittelschule und erledige dort eben nun mit diversen Microsoft Diensten und Programmen den Lehrenden-Alltag. Dazu gehören Word, Excel und PowerPoint genauso wie Outlook, Teams und OneDrive. Die Grundlage bildet ein Microsoft 365 Account, den ich als Lehrer der Schule erhalten habe. Damit habe ich Zugriff auf diverse Microsoft-Dienste, wie etwa Office 365 (also die aktuellste Version der Office-Programme). Zu Office zählen u.a.

  • Microsoft Word (Textverarbeitung)
  • Microsoft Excel (Tabellenkalkulation)
  • Microsoft PowerPoint (Präsentationen)

Darüberhinaus habe ich mit meinem Zugang auch eine vollwertige Mailadresse und anstatt ein Standardprogramm zum Abruf der Mails zu benutzen, verwende ich Microsoft Outlook. Wenn schon Microsoft, dann richtig. Meine Dateien werden im Cloud-Speicherdienst OneDrive gelagert. Damit habe ich für meine schulischen Belange einen eigenen Platz und kann von dort aus im gleichen Software-Ökosystem arbeiten. Für die Kommunikation im Kollegium, die Organisation und das "E" von E-Learning bietet Microsoft Teams platz. Dieser Zusammenschluss aus allen möglichen Dingen bietet

  • die Möglichkeit Klassen und Gegenstände/Fächer zu organisieren
  • einen Weg der Kommunikation. zwischen Lehrenden und Lernenden.
  • eine Zusammenfassung wichtiger Infos in Kanälen und Threads (ähnlich wie bei WhatsApp und Online-Foren).
  • verschiedene Optionen, wie digitale Aufgaben erstellt, verteilt, eingesammelt und bewertet werden können.
  • eine zentrale Möglichkeit das eigene Wissen, das Wissen des Kollegiums und auch das Wissen der Lernenden zusammenzubringen.
  • beherbegt eine Video-Konferenz-Lösung, die zwar nicht ausgezeichnet ist aber durchaus Stärken in manchen Bereichen mitbringt (z.B. bei der Bildschirmfreigabe).

Die vielen Vokabel und Begriffe fasse ich für dich hier zusammen (einfach aufklappen um mehr zu erfahren).

 

Microsoft 365

Microsoft 365 ist eine kostenpflichtige Abonnement-Möglichkeit von Microsoft. Dazu zählen etwa auch die vollständig installierbare Versionen der Office-Anwendungen: Word, Excel, PowerPoint, Outlook, Publisher und Access (Publisher und Access sind nur für den PC erhältlich). Die OneNote-App ist in Windows 10 enthalten und steht auf dem Mac kostenlos zur Verfügung.

Der Begriff löste Office 365 ab.

Office und office.com

Microsoft Office fasst "Büro-Software" zusammen. Dazu zählen etwa auch Word, Excel und PowerPoint. Die einzelenen Programme lassen sich lokal installieren aber auch im Browser aufrufen. Bei Letzterem handelt es sich aber um eine eingeschränkte Version, die nicht den vollen Funktionsumfang bietet. Zentral können die Dienste auch nach einem Login auf www.office.com erreicht werden. Dabei ist auch ein Abruf der E-Mails über Outlook möglich. 

Outlook

Microsoft Outlook ist ein sehr häufig verwendeter E-Mail Client. Mit diesem Programm können nicht nur Mails gelesen und verschickt, sondern auch geordnet werden. Über diese Grenzen hinaus gibt es noch ein sehr mächtiges Kalenderwerkzeug. Dort können einzelne Termine und auch ganze Kalender mit Personen, Gruppen oder ganzen Organisationen geteilt werden. Mit dabei ist auch der Microsoft Planner, der ähnlich wie eine ToDo-Liste funktioniert - im Kanban-Board-Style.
E-Mails aus Outlook können direkt in eine Aufgabe verwandelt werden und Richtlinien können einzelne E-Mails in gewisse Ordner verschieben. ein voller Posteingang wird dadurch vermieden - die Mails werden katalogisiert und in Ordnern innerhalb von Outlook angezeigt.
Neben der Option über office.com auf seine E-Mails zuzugreifen kann auch die Software auf PC, Mac oder Mobilgeräten installiert werden.

OneDrive

OneDrive wird der Cloud-Speicher von Microsoft genannt. Wie auch GoogleDrive, Dropbox oder ähnliche Dienstleister bietet OneDrive eine einfache Möglichkeit Daten online zu speichern. Gesichert sind diese Daten dann mit dem Microsoft-Account und können überall auf der Welt über eine aktive Internetverbindung abgerufen werden.
Nicht nur die eigenen Dateien finden hier Platz - Dokumente, Bilder und auch ganze Ordner können freigegeben werden, sodass auch andere "ansehen" oder sogar mitarbeiten können. Das gelingt überdies in Echtzeit und gleichzeitig.
Lädt man sich OneDrive auf den Computer herunter hat man auch lokal einen Ordner, der mit dem Internet synchronisiert wird. Dabei kann bspw. im Windows Explorer eine Datei verschoben werden, die dann am anderen Ende der Welt über das Internet abgerufen werden kann.

SharePoint

SharePoint ist ein zentraler Ort, der über den Browser erreicht werden kann. Dabei gibt es aber zwei Möglichkeiten:
Entweder ich erstelle einen "SharePoint", also bspw. eine Art interne Website, wo Dokumente, Ordner und Informationen abgelegt werden oder ich bin der Konsument des erstellten "SharePoints".
SharePoint verfügt auch über eine sehr mächtige Suchfunktion, sodass Dokumente im Unternehmen über viele Grenzen hinaus gefunden werden können (sofern diese freigegeben sind). Mehr Infos

Das ist Microsoft Teams und hier möchte ich gleich ein paar Tipps loswerden, wie dieses Tool Nutzen bringend und effizient eingesetzt werden kann.

Die Grundlage bilden hier einzelne Teams, die eigentlich eine art Gruppe sind. Alle Personen, die in einem Team sind können sich dann vernetzen und austauschen. Ein Team kann im Schulumfeld natürlich aus Lehrenden und Lernenden bestehen.

Und hier geht es direkt los mit dem ersten Tipp: Verwende in der Schule ein Team pro Unterrichtsgegenstand bzw. Fach. Damit machst nicht nur du dir das Leben leichter, sondern belästigst auch nicht andere Lehrerinnen und Lehrer mit deinen Inhalten. Außerdem muss auch die Seite der Schülerinnen und Schüler betrachtet werden. Wenn diese viele Gegenstände in nur einem Team haben, dann kann es zu einer Anhäufung von Inhalten, sowie zu Verwirrung kommen. Es ist auch tatsächlich nicht einfach für 10-14-Jährige die gestellten Aufgaben und Postings voneinander zu trennen, wenn alles unter einem großen Namen (Team) zusammenläuft.

Weiter geht es mit den sogenannten Kanälen. Kanäle bieten eine weitere Untergliederung innerhalb eines Teams. Wie die Benennung der Kanäle lautet, ist die Sache der Lehrenden bzw. jenen Personen, die die Eigentümerschaft über das Team haben. Vor allem macht es meiner Erfahrung nach Sinn, die Kanäle thematisch zu trennen. Damit ist auch klar, worum es im Team geht. Manchmal sehe ich auch zeitliche Untergliederungen (z.B. Nach Monaten), das hängt aber tatsächlich von der eigenen Umgebung ab. Ich verwende in Mathematik jedenfalls Themen. Damit können auch Querverbindungen leicht hergestellt werden. In Sprachen könnten das auch die "Units" aus dem Schulbuch sein.

 

Zum Schuluss empfehle ich neben einer einheitlichen Bennennung der Teams am Schulstandort auch die Grundeinstellungen in Teams durchzugehen. Dabei ist es nicht nur wichtig, dass festgelegt wird, was Schülerinnen und Schüler in einem gewissen Kanal dürfen. Die eigenen Benachrichtigungseinstellungen sollten dabei keinesfalls zu kurz kommen. Damit hier eine einfachere Übersicht gewonnen werden kann, gibt es direkt ein kleines Video dazu.

Organisation und Management

Neben der Möglichkeit via Chat, Anruf, Videokonferenz oder Posting untereinander in Kontakt zu treten gibt es auch subtilere Wege. Der Kalender bietet sich hierbei an, egal ob in Teams oder in Outlook. Termine erstellen, andere dazu einladen, Informationen hinzufügen oder einen passenden link für eine Videokonferenz anzufügen - alles geht hier. Auch das Teilen von Kalenderinhalten oder gesamen Kalendern ist möglich. Jedes Team und jeder Kanal ist so vernetzt, dass die jeweiligen Kaländereinträge auch bei den richtigen Personen landen. Nehmen wir eine Aufgabe, die von Schülerinnen und Schülern zu lösen ist: Diese kann auch als Kalendereintrag an die betreffenden geschickt werden. Dabei ist es aber nicht notwendig, jede Person einzeln anzuhängen, es güngt, wenn in der Aufgabe vermerkt ist, welches Team gemeint ist. Unter anderem empfehle ich ein Team pro Gegenstand/Fach.

Für die Dateiorganisation verwende ich aber nicht Microsoft Teams, sondern OneDrive. Dabei hilft mir dieser Online-Speicher meine Dateien zu verwalten, eine klare Trennung zwischen Privatem und Schulischem einzuhalten und die passenden Inhalte in Teams zu teilen.

Für kurze Gespräche plane ich keine Videokonferenz, ich nutze die "Anruffunktion". Ein Video-Anruf ist ganz ähnlich aufgebaut und es klingelt auch am anderen Ende. Für schnelle Nachrichten, vor allem mit Einzelpersonen oder kleinen Gruppen nutze ich den Chat. In den diversen Kanälen gibt es eher neue Informationen und Hinweise.

Wie sieht es mit der Hardware aus?

Teams läuft eigentlich überall: Im Browser, auf Smartphone und Tablet und natürlich als Desktop-Version nicht nur unter Windows, sondern auch am Mac. Für Unterwegs und auch um schnell etwas zu beantworten nutze ich mein Smartphone. Damit gelingt vor allem die Kommunikation im Chat eigentlich gleich wie mit aktuellen Instant Messengern (WhatsApp, Signal, Telegram, Threema, Facebook Messenger, ...).

Sobald es um das Zusammenstellen von Aufgaben geht oder auch die Planung von Inahlten, setze ich mich zum Computer. Manchmal mache ich das unter Windows 10 oder 11, damit ich eine ähnliche Übersicht habe wie die Schülerinnen und Schüler, meistens nutze ich aber die Mac-Desktopversion. Das klappt ganz gut und hat nur einen sehr großen Nachteil für mich: Teams unterstützt nicht den Wechsel zwischen verschiedenen Organisations-Accounts. Also der Wechsel zwischen meinem Schulaccount, dem Unternehmensaccount und dem von der Hochschule ist mühsam, da immer eine Abmeldung durchgeführt werden muss.

Der nicht außer Acht zu lassene Vorteil von Teams ist aber die natlose Integration von Office. Word-Dokumente können direkt in Teams geöffnet und bearbeitet werden - natürlich in der gleichen, simpel gehaltenen Version wie im Browser, aber immerhin. Damit können auch Schülerinnen und Schüler direkt in Teams Aufgaben bearbeiten.

Aufgaben stellen - die Möglichkeiten

Natürlich ist es in der Schule ein zentrales Thema, dass Aufgaben an Lernende ausgegeben werden. Diese Aufgaben sollen fertig bearbeitet wieder zurück an Lehrende kommen und werden im besten Fall dann noch direkt in Teams bewertet und eventuell sogar mit Feedback versehen.

Ganz einfach betrachtet bietet Teams drei Möglichkeiten für Aufgaben:

  • Eine externe Aufgabe, ein Hinweis zu einer Seite bzw. ein angehängtes Dokument.

Dabei wird die Aufgabe mit einem Link oder direkt mit einem Dokument versehen. Dabei arbeiten die Schülerinnen und Schüler dann die Anweisungen ab und retournieren die Aufgabe (abgeben). Die Möglichkeiten sind hierbei sehr vielfältig. Ein Word-Dokument könnte dabei als Platz für eine Geschichte dienen, eine PowerPoint-Datei stellt den Platz für eine Präsentation zur Verfügung. Teams kann auch noch mit einigen weiteren Apps erweitert werden. Mehr dazu

  • Das Quiz.

Microsoft Forms bzw. die Formulare von Microsoft können auch als Quiz ausgegeben werden. Die Möglichkeiten dort sind zwar im Verhältnis zu Google Forms (Google Quiz) stark reduziert, schnelle Überprüfungen mit Single- und Multiple-Choice Antworten sowie auch offenen Abfragen sind einfach zusammengestellt. Die Stärke liegt hierbei in der Automatisierung. Ein Quiz kann, wenn die richtigen Antworten hinterlegt sind, automatisch ausgewertet werden. Zwar ist die Vorbereitung etwas zeitintensiver, dafür gibt es kaum Nachbereitung.

  • Vorbereitete oder bereits vergangene Aufgaben wiederzuverwenden.

Schon erledigte und ältere Aufgaben können über die Grenzen des aktuellen Teams hinaus auch wiederverwendet werden. Das zahlt sich vor allem dann aus, wenn in Parallelklassen die gleichen Gegenstände/Fächer unterrichtet werden. (z.B. Geografie in zwei gleichen Schulstufen)

(Fast) alles rund um Aufgaben:

Anleitung für die Erstellung von Quizzes:

Ein Quiz von A-Z erstellen:

Warum gibt es so viele Schulen, die mit Microsoft arbeiten

Das wüsste ich auch sehr gerne. Ich kann nur Vermutungen anstellen - diese reichen von "Einflussreich am Arbeitsmarkt" über "Etablierte Software in vielen Bereichen" bis hin zur "starken Lobby", die es vielleicht gibt.

Seit dem letzten Jahr gibt es aber noch eine ganz andere Motivation, nämlich die Geräteinitiative. Diese ist ein Teil des Projekts "Digitale Schule" bzw. des 8-Punkte-Plans um österreichische Schulen zu digitalisieren. Bis 2024 stellt hierbei das österreichische Bildungsministerium (BMBWF) 250 Millionen Euro zur Verfügung. Das Projekt sah im Herbst 2019, aus heutiger Sicht am Anfang der Corona-Pandemie, eine schulische Maßnahme vor, Schülerinnen und Schüler mit digitalen Endgeräten auszustatten. Dabei war die Entscheidung den Schulen selbst überlassen - diese sollten sich mit der Materie auseinandersetzen und dann aus verschiedenen Geräten frei wählen können. Neben Windows Notebook und Windows Tablet gab es noch das Apple iPad, Android Tablets oder Chromebooks. Für viele Schulen ist die Wahl wohl in die Windows-Richtung gegangen, da die meisten Schulen bereits mit Windows arbeiten (z.B. Lehrer-PCs, Informatikräume, private Haushalte, ...).

Grundlage und Entscheidungshilfe wurde dabei in Form von zwei MOOCs (massive open online course) geliefert, die unter der Leitung der Virtuellen-PH entstanden sind. Der Distance-Learning-MOOC brachte einen Überblick und richtet sich nach wie vor an Lehrkräfte, während der später folgende digi.konzpet-MOOC vor allem Entscheiderinnen, wie etwa Direktorinnen und Direktoren, sowie auch Schulqualitätsmanager vorsah. Damit sollten Schulen dotwenige Grundlagen verinnerlicht haben um eine so weitreichende Entscheidung treffen zu können. Außerdem wurde ebenfalls von der Virtuellen-PH, aber auch von eEducation diverse Angebot freigeschalten und Vernetzungsmöglichkeiten wurden geboten.

 

Hilfe! Ich bin Lehrerin oder Lehrer. Wie soll ich mich nun vorbereiten?

Auch wenn Schülerinnen und Schüler bereits das Gerät in Händen halten ist es keineswegs zu spät um sich mit der Materie vertraut zu machen. Der Distance-Learning-MOOC bietet nach wie vor eine gute Grundlage. Für die Microsoft-Plattform gibt es laufend neue Fortbildungen, die auch ortsunabhängig besucht werden können. Die Palette reicht von Selbstlernkursen über asynchrone Seminare bis hin zu einstündigen online-Vorträgen. Dabei ist in der Windows-Welt oft Tablet und Notebook/Laptop gleichzusetzen. Außer dem Touchscreen, der mit Stifeingaben umzugehen weiß gibt es fast keine Unterschiede. Fortbildungen zu Microsoft

Neben Angeboten, die die Google-Suche liefert oder eben jenen von Pädagogischen Hochschulen gibt es da noch Microsoft selbst. Hierbei werden ganz gezielte und auf die Microsoft-Welt ausgelegte Fortbildungen angeboten, es gibt auch einiges zu lernen. Mehr Infos dazu

Um es so vorsichtig wie möglich auszudrucken: Per Gesetz müssen Lehrende ständig am Ball bleiben, dazu zählt auch die digitale Welt. Vorab alles gut oder schlecht zu reden hilft hierbei in keiner Art und Weise. Vor allem ist es notwendig vorhandenen Ressourcen adäquat einzusetzen - dafür ist ein gutes Fundament an Wissen, ein wenig Wissbegierde, Zeit und Lust notwendig. Und nicht zu letzt gibt es in fast allen Schulen "lokale Influencer", diesich bereits auskennen. Bei denen Wissen abzuholen wäre oft der erste, leichtetste und auch günstigste Weg.

PS: Die Virtuelle-PH hat im Dezember 2021 eine neue Serie an MOOCs veröffentlicht. Hier kann vollkommen Zeit- und Ortsunabhängig im eigenen Tempo gelernt werden. Und so wie dieser Bereich aussieht, könnte da noch mehr kommen: MiniMOOC

Materialien

Ja - du darfst das gerne haben und sogar teilen. Wie fast alles, was ich so baue, gebe ich auch das gerne weiter.

Epischer Rechner: Ergebnisse in Mathematik in Echtzeit für Lehrende und Lernende (Schule)

Epischer Rechner: Ergebnisse in Mathematik in Echtzeit für Lehrende und Lernende (Schule)

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Epischer Rechner: Ergebnisse in Mathematik in Echtzeit für Lehrende und Lernende (Schule)

Schnelle Ergebnisse für eine mathematische Aufgaben - wer will das nicht? Als Lehrender habe ich in den Schulstufen 5-8 oft meine Probleme zu schnellen Ergebnissen zu kommen. Es gibt zwar für vieles Einzellösungen aber ich wollte alles auf einem Platz haben. Thematisch sortiert habe ich mir also einfach eine Google Tabelle zusammengestellt, die natürlich auch in Excel funktioniert. Dort trage ich Angaben ein und erhalte direkt die passende Lösung. Beispielsweise soll das Volumen und die Oberfläche eines Zylinders berechnet werden - nach Eingabe von Radius und Höhe erhalte ich direkt G, U, M, O und V.

Kannst du nicht selbst rechnen?

Die Frage sollte eher lauten: "warum rechnest du nicht selbst?". Im Unterrichtsalltag habe ich direkt viele Beispiele aus Büchern und auch selbst ausgedachte. Das Problem ist natürlich immer die Zeit. Ich hätte also gerne die Lösung sofort, sodass ich bei Schwierigkeiten individueller auf einzelne Lernende eingehen kann. Außerdem habe ich in meinem "Epischen Rechner" auch Zwischenergebnisse, sodass ich Rechenwege schneller auf Fehler überprüfen kann - es zählt nicht nur das Endergebnis, sondern der gesamte Weg bis dorthin.

Im Dokument - das hier auch frei zur Verfügung steht - werden die orangen Felder befüllt, die grünen werden automatisch berechnet. In Schulbüchern ist oft von "gegeben" und "gesucht" die Rede, weshalb auch in der Tabelle diese Wortwahl verbaut ist. Die Tabelle kann natürlich grafisch und inhaltlich angepasst werden, mir passt sie aktuell so. Nur die Schuldenrechnung ist noch in Arbeit. Ich habe einfach über die Schuljahre immer wieder etwas dazugenommen und kann damit sehr schnell agieren.

Benefit für Lernende

Tatsächlich dürfen meine Schülerinnen und Schüler den Rechner auch verwenden. Ich habe das Dokument über unser Lernmanagement-System virtuell ausgeteilt, damit Hausübungen selbst kontrolliert werden. Dabei ist für mich, wie schon immer, nicht das Ergebnis am Schluss entscheidend, sondern der Weg dorthin. Ohne Rechenweg, also mit reinen Ergebnissen gibt es keine Beurteilung. Dafür hat die Klasse aber ein Tool zur Hand, das auch Zwischenergebnisse liefert. Beispielsweise könnte bereits der Umfang der Grundfläche beim Zylinder fehlerhaft sein - das würde dann auch zur fehlerhaften Berechnung der Oberfläche führen.

Download

Ja - du darfst das gerne haben. Wie fast alles, was ich so baue, gebe ich auch das gerne weiter. Der erste Button führt dich direkt zum Epischen Rechner - dort kannst du dir die kleine Liste ansehen. Ganz unten sind die Reiter für verschiedene Themengebiete - dort kannst du auch über "Datei -> Herunterladen" eine Excel-Version herunterladen. Möchtest du direkt eine Kopie dieser Liste in deinem Google-Drive haben, dann nimm den zweiten Button.

GoodNotes + iPad als Gamechanger in der Schule – ein super Tool für die Praxis

GoodNotes + iPad als Gamechanger in der Schule – ein super Tool für die Praxis

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GoodNotes + iPad als Gamechanger in der Schule – ein super Tool für die Praxis

Digitale Schrift in allen Lebenslagen kann nicht nur privat, sondern auch im Unterricht vorteilhaft eingesetzt werden. Die App GoodNotes bietet viele Möglichkeiten um zu schreiben und zu skizzieren und noch viele weitere, die im Klassenzimmer Anwendung finden. Auch für Mathematik eignet sich das Tool meiner Wahl - mehr dazu und einige give-aways gibt es hier.

Bevor wir starten

Im aktuellen Schuljahr bin ich in mehreren Klassen Mathematiklehrer und auch Biologiestunden zählen zu meiner Lehrfächerverteilung. Natürlich gibt es da noch mehr, GoodNotes lässt sich hierbei aber am Besten einsetzen. Meine Mitschrift erfolgt live am Tablet in der Stunde, die Lernenden sehen auf dem projizierten Bild, was ich mache – eine Art digitale Tafel. Sie sehen aber keine Einstellungen, Benachrichtigungen, sondern nur das reine, digitale Tafelbild. Die Vorteile liegen klar auf der Hand:

  • kein Löschen der Tafel mehr
  • besserer Kontrast (z.B. schwarz auf weiß) und gute Lesbarkeit
  • vielfältige Möglichkeiten durch den Einsatz von Farben, Formen, Skizzen, Markierungen, u.v.m.
  • Lernende können das Layout besser in das Heft übertragen (A4 bei mir, A4 bei den Schülerinnen und Schülern)
  • einfaches Vergrößern und Verkleinern und auch zoomen
  • leichtes Zurückscrollen (z.B. zur letzten Stunde)
  • schnelles einfügen von Inhalten wie etwa Bildern
  • Blickkontakt mit den Schülerinnen und Schülern
  • schnelle Hinweise durch den digitalen Laserpointer

In vielen Bereichen eignet sich der Gedanke, zuerst an das Ziel zu denken. In meinem Fall half mir das, GoodNotes zu entdecken und effizient zu nutzen. Ich benötige einerseits einen Ersatz für die Kreidetafel, der es möglich macht während Unterrichtsstunden in die vergangenen Aufzeichnungen zu blicken und andererseits eine Möglichkeit auch meine mathematischen Kritzeleien unterzubringen. Konstruktionen von Formen und Körpern führe ich jedoch nach wie vor offline bzw. analog mit Stift, Geodreieck, Zirkel und Papier durch. Zum Schluss möchte ich aber noch die Möglichkeit haben, dass Schülerinnen und Schüler nur das sehen, was sie sehen sollen und via Exportfunktion auch meine Mitschrift sehen können.

Diese Funktionen bietet mir GoodNotes und kann sogar noch über Umwege ein klein wenig mehr.

Was braucht man?

Neben Apples iPad ist ein Stift voraussetzung, um GoodNotes effizient zu nutzen. Da der originale Apple Pencil manchen doch zu teuer erscheint, gebe ich hier ein paar Gedanken mit: Der originale Stift ist zu 100% auf das iPad zugeschnitten. In der ersten Version wird dieser über den Lightning-Port direkt am iPad geladen, in der zweiten Generation klappt dies induktiv. Je nach iPad ist entweder jener der ersten Generation oder eben der andere kompatibel. Neben reinem Schreiben eignet sich dieser aber auch hervorragend zum Zeichnen - dabei unterstützt der Apple Pencil auch im abgeschrägten Zustand die Eingabe und verhält sich dabei ähnlich wie ein Bleistift oder Buntstift.

Sollte das iPad in Kombination mit dem Stift überwiegend zum Schreiben genutzt werden, dann gibt es von Adonit oder Logitech passende und günstigere Alternativen:

Diese Stifte bieten vielleicht nicht den gleichen Komfort beim Laden und Verwalten, sind für Schrift aber eine absolute Empfehlung. Soll es doch der Apple Pencil werden, könnte es auch sein, dass man diesen gebraucht gut und günstig findet - es gibt doch einige Leute, die den falschen Stift gekauft haben und diesen dann über diverse Plattformen wieder loswerden möchten.

Weit über die Grundfunktionen hinaus

GoodNotes bietet in der fünften Version nicht nur die Möglichkeit Notizbücher zu befüllen, sondern auch einen eigenen Modus der bei einer Beamer- oder Monitor-Verbindung aktiv wird. In meinem Umfeld ist das iPad über einen HDMI-Adapter mit dem Beamer verbunden, sodass die Schülerinnen und Schüler das sehen, was ich schreibe. Der Präsentationsmodus, dessen automatische Aktivierung eingestellt werden kann, lässt Menüpunkte und Auswahlwerkzeuge beim Beamer-Bild verschwinden. So sehe ich die übliche GoodNotes-Ansicht, andere sehen jedoch nur das Hintergrundbild und meine Schrift. So werden ganze Seiten im Hochformat angezeigt, während beispielsweise Ausschnitte im Querformat dargestellt sind. Die Ablenkung ist dann nicht gegeben. In meinem Fall sehen die Schülerinnen und Schüler nicht, wenn ich zwischen Radiergummi und Stift wechsle. Seit dem Update auf iPadOS 13 steht in GoodNotes 5 auch die Funktion zur Verfügung, zwei Dokumente nebeneinander geöffnet zu haben. Über einen Button wird ausgewählt, welches Dokument über den Beamer angezeigt wird. Ich habe damit das digitale Schulbuch oder PDF-Dokumente mit Vorbereitungen und mein digitales Schulübungsheft nebeneinander, projiziert wird aber immer nur eines von beiden.

Neben diversen Stiften und Tools um Formen zu zeichnen, gibt es auch Markier-Werkzeuge, eine automatische Handschrifterkennung und die Möglichkeit Bilder einzufügen. Dabei kann auch über Bilder geschrieben werden und schönere Skizzen gelingen schnell und einfach - es ist wie digitales Abpausen. Dabei können Linien auch im Nachhinein farblich angepasst oder direkt gelöscht werden das gilt auch für Linien und Formen, die dann noch eine Größenanpassung zulassen.

Ein Notizbuch richtig erstellen

Natürlich wollte ich nach dem Download sofort loslegen und merkte erst einige Zeit später, dass die Ein oder Andere Möglichkeit vorher bedacht werden sollte. Notizbücher bestehen aus einem Deckblatt, dass einfach die erste Seite des Notizbuches darstellt. Dahingehend kann neben den Vorlagen auch ein eigenes Bild dafür verwendet werden. Bei der Erstellung eines neuen Notizbuches fragt GoodNotes nach dem gewünschten Hintergrund. Dabei gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten in verschiedenen Formaten - auch linierte und karierte Templates gibt es dort.

Seit der fünften Version ist es nun möglich eine Ordnerstruktur aufzubauen – Drag & Drop wird auch unterstützt. Neben Ordnern und Dokumenten können auch Bilder aufgenommen oder Dokumente gescannt werden. Dazu dient dann die eingebaute Kamera. Ebenso kann von anderen Quellen, wie USB-Sticks oder Cloud-Speichern importiert werden. Bei der Erstellung eines neuen Dokuments wird aus einer Vielzahl an Titelblättern und Seitenlayouts ausgewählt. Neben den Vorlagen DINA7 bis DINA3 kann auch zwischen Letter oder Tabloid-Formaten ausgewählt werden. Weiterer Parameter ist die Hintergrundfarbe. Einige Auswahlmöglichkeiten der Papiersorte sind liniert, kariert, dotted, leer, cornell, Notenzeilen oder Tabulator.

Diese haben aber einen entscheidenden Nachteil: Die Abstände der Kästchen bzw. Linien stimmen nicht mit üblichen Heftformaten überein. Ich habe mir also eine PDF-Vorlage erstellt und diese in GoodNotes eingefügt. Damit ist die Mitschrift meines Mathematikunterrichts noch realistischer, da auch die Schülerinnen und Schüler auf dem gleichen kariertem Papier arbeiten. Nebenbei wäre das Ergebnis auch beim Ausdrucken deutlich übersichtlicher.

Zwei Kästchen entsprechen bei meiner Vorlage dem üblichen Zentimeter und auch beim linierten Papier habe ich die Größe entsprechen angepasst. Damit auch du davon profitieren kannst, gibt es den Download der PDF-Vorlagen ganz unten. Am Besten kann man diesen Beitrag direkt am iPad öffnen, dann muss die Vorlage nicht noch extra transferiert werden (dazu gibt es die jeweiligen QR-Codes zum Scannen). Hinweise zur Verwendung der Vorlagen befinden sich am Ende diesen Beitrags.

Vorlage: kariert

Vorlage: liniert

Sonst noch was?

Für private Zwecke würde eigentlich auch Apples Notizen-App dienen, GoodNotes bietet im Schulkontext aber die Möglichkeit, aufwändige Tafelbilder für die Ewigkeit zu speichern und bereits im Vorfeld zu produzieren. Außerdem gelingt das Richtigstellen bzw. Korrigieren von Fehlern deutlich einfacher. Mein absolutes Lieblingsfeature ist aber der Sichtkontakt zu den Lernenden. Natürlich gibt es vielerlei Sozialformen und nicht nur Frontalunterricht, jedoch habe ich bspw. bei letzterem die Schülerinnen und Schüler nun direkt im Blick. Das ist meiner Meinung nach sehr vorteilhaft, da ich während meiner Arbeit sehr gerne auch spreche und dabei die Gruppe auch gerne ansehe. Der Nachteil ist jedoch, dass ich mehr sitze, als wenn ich an der Tafel arbeite - das muss ich dann anders ausgleichen.

GoodNotes unterstützt in der aktuellsten Version auch das gemeinsame Arbeiten an einem Notizbuch - die iCloud-Freigabe macht es möglich. Bei Backups kann aber auch auf andere Dienste, wie etwa Google Drive zurückgegriffen werden.

Tafelbilder, Vorbereitungen, Protokolle und andere Mitschriften bringen auch die Anwendung in Elterngesprächen mit sich. Dabei kann für eine Klasse ein Administrations-Notizbuch angelegt werden. Dabei greife ich persönlich doch lieber zu anderen Diensten und Listen führe ich auch vollkommen digital ohne Handschrift.

 

Download

Die App ist ausschließlich in Apples „App Store“ für etwa 9 € erhältlich. Ich finde den in letzter Zeit gestiegenen Preis, in Anbetracht der Funktionalität, immer noch mehr als angemessen. Das entspricht etwa den Ausgaben von drei bis vier Collageblöcken.

Neben den Papiervorlagen dient mir auch ein passendes Bild eines Geo-Dreiecks im Mathematikunterricht. Die Handhabung ist zwar nicht perfekt, jedoch für meine Zwecke vollkommen ausreichend: dabei das Dreieck als Bild einfügen und durch die Größenanpassung auf der Seite platzieren. (Link zum Dreieck)

Für die Papiervorlagen habe ich noch einen Hinweis: Nach dem Herunterladen sollte das PDF-Dokument direkt in GoodNotes importiert werden. Dabei ist es von Vorteil, wenn das Dokument, in welches die Vorlage gelangen soll, bereits vorher geöffnet ist. GoodNotes fragt mein Importieren nach, ob das PDF-Dokument in das aktuelle Notizbuch importiert werden soll. Ist die Volage importiert wird jede nächste Seite direkt mit der Vorlage hinterlegt. Ich importiere daher entweder direkt nach der Erstellung eines Notizbuches die Vorlage oder nehme die Vorlage direkt als neues Notizbuch und passe die erste Seite an (diese stellt dann auch das Thumbnail in der Übersicht dar).

Lehrer in der Krise – Corona als Chance für die Bildung

Lehrer in der Krise – Corona als Chance für die Bildung

Derzeit befinden wir uns noch immer mitten in der Krise - doch welcher Krise eigentlich genau? Ist es nur die Pandemie oder deckt jene eben neue Krisen auf? Für die Bildung ist das Jahr 2020 eigentlich eine Chance vieles für die Zukunft vorzubereiten - nicht nur im Hygiene-Bereich.

Wir schreiben den 16. März 2020 und auf meinem Terminkalender steht "Journaldienst". Ein Begriff der Schule für eine Bereitschaft Schülerinnen und Schüler zu betreuen, die nicht zu Hause bleiben können. Es war im Laufe der Folgewochen eine willkommene Abwechslung zum Alltag vor dem Bildschirm. Bereits in den ersten Tagen des ersten Lockdowns war klar, dass viele Schulen keine Ahnung hatten, was jetzt zu tun ist. Gründe dafür sind jedoch sicher nicht in der Faulheit von Lehrerinnen und Lehren zu finden, sondern in Problemen, die seit Jahren da sind.

Wie funktioniert das Lernen eigentlich?

Ich bin kein Mediziner, kein Erziehungswissenschaftler, kein Psychologe, kein Lerntheoretiker sondern Lehrer. Damit habe ich von vielen Dingen nur geringe Kenntnis. Trotzdem muss ich natürlich wissen, wie das Lernen funktioniert - darauf baut mein Unterricht auf. Dabei kann ich das Buch "Lernen" von Manfred Spitzer sehr empfehlen. Jene, die mich kennen werden wahrscheinlich kaum glauben können, dass ich diesen Autor empfehle, obwohl mein Leben weitestgehend digital verläuft. STOP! Ganz so einfach ist es nicht. Was ich aus diesen kritischen Ansichten auf jeden Fall lernte ist, dass man googeln nicht durch googeln lernt, sondern nur durch viel Hintergrundwissen. Dieser Punkt ist in der Schule sehr gut zu beobachten. Bei Rechercheaufträgen stehen Schülerinnen und Schüler vor einer Monsteraufgabe. Kaum wird die Suchmaschine des eigenen Vertrauens befüllt, werden Millionen von Ergebnissen geliefert. Dabei ergibt sich nun das Problem des Filterns. Das ist auch der Grund, warum bei Referaten Wikipedia zitiert wird.

Ein großes Hintergrundwissen erleichtert die Suche im Internet enorm, weshalb ich sehr viel sehr schnell suchen und finden kann, wenn es sich um digitale Probleme handelt.

Lernen ist motivations- und belohnungsempfindlich. Ohne Motivation und Lob wird der Prozess zum Problem. Ab und zu kann aber auch Bestrafung und Schmerz sehr dienlich sein - man denke einfach an das Beispiel sich den Finger an der heißen Herdplatte zu verbrennen. Dies stellt eine Ausnahme dar. Anhand Spitzers Erklärungen der neuronalen Karten kann ich vereinfacht wiedergeben, dass Lernen umso besser funktioniert, je mehr Wege für den Prozess durchs Hirn vollzogen werden müssen. Haptik unterstützt Lernen genauso wie die Phantasie. Ein klassisches Beispiel wäre hierbei das Erlernen von Vokablen. Wird mit jedem Wort eine Handlung verbunden, muss diese Information über mehrere Wege im Gehirn, was zur Unterstützung des Lernens führt. Dieser ganz kleine Überblick reicht für mein eigenes kleines Gedankenexperiment in diesem Beitrag.

Digitale Bildung - nur so funktioniert es

Das würden sich jetzt manche wünschen und mache eben nicht, ich wünsche es mir nicht. Hochemotional und authentisch kann ich in der Klasse stehen, jedoch keinen vergleichbaren E-Learning Kurs abbilden. Lernpfade bieten eine Abwechslung und Videokonferenzen können auch gut eingesetzt werden, doch ersetzen lässt sich der Präsenzunterricht nicht so einfach.

Ich denke, je älter die Zielgruppe ist, desto besser funktioniert eine selbstgesteuerte Lernphase ohne Präsenz. Kooperative Onlineseminare gibt es bereits - die Virtuelle PH hat dahingehend ein großzügiges Programm.

Aber: In einer Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung schreibt Prof. Dr. Bardo Herzig über digitale Medien:

In didaktischer Hinsicht stellen digitale Medien Lernmaterialien bzw. Lernwerkzeuge dar.

Prof. Dr. Bardo Herzig

Dahingehend nehme ich meine digitale Umgebung auch als Werkzeug wahr. Ich verwende Tools in meinem Alltag um mein Lehrerleben effizienter zu gestalten. Dabei ist mein Ziel nicht das Streben nach mehr Freizeit, sondern nach Weiterbildung und sozial-emotionaler Hilfe für meine Schülerinnen und Schüler. Gerade der letzte Punkt gehört zu einem wichtigen Bestandteil, was ich im Laufe meines Lehramtsstudiums so nicht erfuhr.

... ein Tipp am Rande

Ja, digitale Tools können bei Lernenden gut ankommen. Die Abwechslung zum regulären Unterricht können Lernspiele aber genauso bieten wie Exkursionen. Auch wenn auf den ersten Blick ein Museumsbesuch bei Schülerinnen und Schülern nicht immer sehr gut ankommt, wird das vermittelte Wissen durchaus besser hängenbleiben.

Digitale Medien können den eigenen Unterricht auffrischen - Vielfalt ist das Stichwort. Doch haptische und emotionale Erlebnisse dürfen nicht außer Acht gelassen werden.

Werkzeug - das braucht man

Auch wenn die Diskussion ob digitale Medien gut oder schlecht sind niemals enden will, benötigen Schulen einige Dinge, bevor auch nur an E-Learning zu denken ist. Dabei hätten Entscheidungsträger schon viele Jahre vorher agieren können.

Bevor auch nur das erste Kabel verlegt und der erste Computer ausgepackt wird, müssen Lehrende wissen, was sie tun. Wissen um Medienpädagogik, Medienbildung, Medienerziehung, Urheberrecht, Technik und Anwendungen sind die Grundlage. Was nutzt sonst der Computer im Unterricht?! Ich sehe digitale Medien in der Schulbildung als eine Medaille mit zwei Seiten. Auf der einen werden Lernende auf dem Weg in die Gesellschaft begleitet, vorbereitet unterstützt. Hilfe um das Verstehen, wie Software und Hardware funktionieren sind omnipräsent. Auf der anderen Seite ist ein umfangreiches Wissen über die Welt notwenig um auch nur den Hauch einer Ahnung zu erhalten, wie Software und Hardware funktionieren und anzuwenden sind. Wie oben weiter beschrieben wird nicht nur beim Anwenden gelernt, sondern bereits davor. Ich wage einen schrägen Vergleich aus einem von Manfred Spitzers Vorträgen, wobei er erklärt, wie Kinder laufen lernen:

... vielmehr lernt das Kind das Laufen wie alles andere auch: von Fall zu Fall!

Prof. Dr. med. Dr. phil. Manfred Spitzer

Dabei stellt sich, umgewälzt auf digitale Medien im Unterricht zur Vorbereitung auf "das Leben", für mich die Frage: Haben wir so lange Zeit oder wäre es nicht effizienter, wenn Kinder in der Schule viel über die Welt lernen und danach digitale Medien verwenden?

Eigenstudie - so war es bei mir

Heute fragen mich viele um Rat, wenn es um digitale Belange geht. Dabei reicht das Spektrum vom nicht funktionierenden Kopierer in der Schule über Webauftritte und Design bis hin zu komplexen Aufgaben am Computer, wobei ein tiefgreifendes Wissen Voraussetzung ist. Kann ich mit digitalen Medien so gut umgehen, weil ich bereits in der Primarstufe (Alter 7-10) mit Computern arbeitete?

» NEIN «

Meine ersten Experimente begannen etwa mit 14 Jahren, als mein Vater einen Computer anschaffte um selbst Fotos der Digitalkamera auszudrucken. Ein ISDN Anschluss mit 56k Modem war mit dabei um mit der Microsoft Windows Millennium Edition im Slow-Motion-Tempo durch das damalige Web 2.0 zu navigieren. Beim Herumspielen mit dem Gerät ist mir ein Fehler unterlaufen, den ich - so wies mich mein Vater an - selbst wieder lösen musste. Eine Lösung brachte einige Tage später das "Internet" wieder zurück aber erst Jahre später erkannte ich meinen eigentlichen Fehler (Ich deaktivierte einen Treiber).

Ich war einer der letzten meiner Schulklasse, der ein Handy mit Farbbildschirm besaß, der letzte in der Oberstufe, der schnelles Internet zu Hause hatte und erst kurz vor der Matura erwarb ich ein Smartphone, ein HTC Wildfire S. Am Ende meiner Sekundarstufenbildung verwendete ich das Handy bereits um Mitschriften zu digitalisieren, auf Google Drive abzulegen und zu teilen. Ich versuchte mich an verschiedenen Anwendungen im Internet und weil es sehr viel Spaß machte, lernte ich das vermutlich sehr schnell und nachhaltig.

Aus dieser Geschichte leite ich nun ab, dass die Verwendung von digitalen Medien nicht mit zehn Jahren oder gar früher beginnen muss um auf ein späteres, digitaleres Leben vorbereitet zu sein.

Seit drei Jahren unterrichte ich "Digitale Grundbildung", ein Jahr zuvor bereits mit den Gegenstand "Medienerziehung" (etwas ganz ähnliches). Dabei sehe ich, wie digitale Medien von Schülerinnen und Schülern im Alter von 10-12 Jahren verwendet werden. Das Führen eines Medientagebuchs gibt mir auch einen Überblick über die private Nutzung - damit gelingt das Thematisieren in der Gruppe auch deutlich einfacher und besser. Durch meine Kenntnisse im Social-Media-Bereich bin ich auch den Lernenden gegenüber authentisch und kann dementsprechend adäquat auf Fragen antworten.

So nutzen die Kinder die Medien

Als der neu geschaffene Unterrichtsgegenstand "Medienerziehung" - teilweise aus meiner Feder - in die Stundentafel meiner Schule übernommen wurde, war ich sehr froh. Die Überraschung folgt jedoch sehr unerwartet im Herbst. Die Schule war zum damaligen Zeitpunkt bereits mit WLAN ausgestattet und anstatt des herkömmlichen Informatik-Raumes gab es 26 Laptops, die sich automatisch ohne Passworteingabe mit den Netzwerk verbanden.

Damit ausgestattet legte ich los, wie ich es eben für richtig hielt. Inspiriert vom Informatikunterricht meiner eigenen Schulzeit, angereichert mit aktuellen Themen, begab ich mich in die Klasse und die Kinder dort waren zum Teil vollkommen überfordert. Es gab wohl folgendes Problem: Schülerinnen und Schüler, die 2002-2006 geboren sind konnten zum Teil einen technologischen Bestandteil, den Computer, einfach überspringen und trotzdem digitale Medien in Form von Spielekonsole, Tablet oder Smartphone verwenden. Dadurch fehlte für mich ein wichtiger Bestandteil: Wie bediene ich einen Laptop. Ich musste also mit einer vollkommen heterogenen Gruppe arbeiten in der zum einen Personen bereits Computer-Erfahrungen vorwiesen während andere ein solches Gerät niemals zuvor bedienten. Mein persönliches Highlight war eine Schülerin, die ratlos vor dem Laptop saß und nicht wusste, was der Cursor/Mauszeiger ist. Sie wollte wohl mit reiner Gedankenkraft das kleine Pfeilsymbol am Bildschirm bewegen. Als ich ihr den Zusammenhang zwischen Bildschirm und Touchpad erläuterte verfolgte sie nicht nur mit den Augen, sondern mit dem gesamten Kopf die Mausbewegungen. Mit der Zeit legte sich das. Nach einem Semester war ich mir nicht mehr ganz so sicher, wie das in Zukunft weiterhin nachhaltig funktionieren wird. Ich, der sich für digitale Medien aussprach, musste nun feststellen, dass es doch nicht wie vermutet, einfach ist.

Mit den Jahren legte ich mir ein Konzept zurecht - an den Lehrplan der Digitalen Grundbildung angelehnt und verknüpft mit meinem angesammelten Wissen über Medien und Kinder.

Meiner Erfahrung nach werden Medien bei Kindern im Alter von 10-14 Jahren vor allem zum Vergnügen eingesetzt. Dabei spielt die Schule nur eine Nebenrolle, die Hauptrolle kommt den Erziehungsberechtigten und dem Freundeskreis zu. Das Elternhaus entscheidet maßgeblich mit, wie digitale Inhalte bei Kindern ankommen. Werden vorwiegend Spiele (z.B. an der Konsole) gespielt, dann gibt es natürlich kein Wissen darüber, wie Textverarbeitsungsprogramme am Computer funktionieren. Diese Feststellung ist für mich durch Erfahrungen aus der Schule klar und schlüssig.

Nach dem Besprechen von Urheberrecht und dem Recht am eigenen Bild wird vielen Schülerinnen und Schülern erst klar, dass sie schon oft dagegen verstoßen haben, ohne es zu wissen. Auch die eigenen Eltern sind dann Täter. Wenn diese die eigenen Kinder ablichten und im Internet oder Chat-Gruppen (bspw. WhatsApp) präsentieren ohne vorher klar gefragt zu haben. Die Frage kann dabei natürlich nicht lauten: "Darf ich dich fotografieren?". Eltern müssten den eigenen Kinder auch klar machen, was mit dem Foto passiert und hinweisen, dass solche Fotos dann für viele einsehbar und weiterverschickbar sind (auch wenn es nur die "Insta-Story" ist). Der Schmale Grad, Eltern über das Kinderwissen zu erziehen, ist nicht einfach.

Die aktuelle JIM-Studie (Medienpädagogischer Vorschungsverbund Südwest) präsentiert auch, dass bei 1.200 12-19 jährigen fast alle (>90%) ein Smartphone aber nur etwa 72% einen Laptop besitzen.

Smartphone, Internet und Musik stehen bei der täglichen Mediennutzung an erster Stelle

JIM-Studie 2020

Social Media bei 11-17-jährigen

Der jährliche Jugend-Internet-Monitor von Saferinternet bietet eine gute Übersicht, was Kinder und Jugendliche (n=400) mit Smartphone und Tablet so nebenher machen. Dabei spielt die Kommunikation und Interaktion mit Anderen eine wesentliche Rolle. Der Vergleich mit Fremden, virtuelle Vorbilder und Werbung stehen dabei im Fokus.

Wenn ich in der Schule meine Insights und Statistiken von YouTube, Twitch usw. zeige, dann ist oft das Staunen groß. Es gibt auch Fragestunden, wo die Gruppe Fragen stellen kann. Dabei kommt eigentlich immer, wie viel man mit YouTube verdient. Das ist auch klar, da immer ein oder zwei dabei sind, die YouTuber werden wollen. Auf diese Frage gehe ich nur indirekt ein und lenke die Diskussion in eine andere Richtung:

Wer bezahlt eigentlich den YouTuber? Woher kommt das Geld? Bezahlt der, der ein Video anschaut eigentlich Geld dafür.

Die Kinder in der ersten und zweiten Klasse (Mittelschule) sagen oft, dass die Klickzahlen oder die Anzahl der Abonnenten für das Geld sorgen und YouTube dann einfach Geld an die KanalbesitzerInnen ausschüttet. Das ist natürlich so nicht wahr. Vielen wird im Nachhinein erst bewusst, dass sie sich selbst oft Stundenlang Werbung ansehen und durch Produktplatzierungen (Product Placement) in YouTube Videos gelenkt werden. Natürlich ist da mein Unterricht nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn eine Reduktion der Aufruf-Quote erreiche ich damit nicht.

Lücke im System?

Woher sollen denn Lehrende eigentlich wissen, wie sie mit digitalen Endgeräten, Verwaltung und den jeweiligen Gesetzen im Schulkontext umgehen? Wie werden Lehrende auf den aktuellen 8-Punkte-Plan vorbereitet?

Ab dem kommenden Schuljahr werden Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Schulstufe (Sekundarstufe 1; Mittelschule und AHS-Unterstufe) mit digitalen Endgeräten ausgestattet. Dabei gibt es "auch eine bestimmte Anzahl an Geräten für Pädagoginnen und Pädagogen in den teilnehmenden digitalen Klassen" (Quelle: digitaleschule.gv.at). Das begrüße ich ja eigentlich, doch wie werden die angesprochenen Lehrerinnen und Lehrer darauf vorbereitet? Sicher wird es diverse Weiterbildungsmöglichkeiten geben und Austauschplattformen (formell und informell) sprießen aus dem Boden. Davon bekommen Lehramtsstudierende jedoch nur wenig mit, denn meiner Erfahrung nach wird das Konzept von der Spitze an begonnen und dringt dann erst in Richtung Fundament vor.

Durch angepasste Lehrpläne, Bücher und Mediatheken wird die Geräteinitiative am Papier in Schulen anlaufen. Schülerinnen und Schüler werden mit Endgeräten ausgestattet und die Fort- und Weiterbildung angekurbelt. Der Rest bleibt für mich ein Gedankenspiel.

Das wünsche ich mir

Einerseits hält die Digitalisierung und der Weg zum Paperless-Office in der Arbeitswelt weiter Einzug. Dokumentenmanagement, Dateimanagement, Textverarbeitung und Tabellenkalkulationen werden weitestgehend mit digitalen Endgeräten abgewickelt. Natürlich möchte ich, dass Schülerinnen und Schüler darauf gut vorbereitet sind. Gelingt die Vorbereitung durch "Auswendiglernen" gewisser Befehle am Computer? Ein Beispiel: "Speichern unter ..." ist eine großer Herausforderung. Wird ein angelegtes Dokument abgespeichert, muss ein definiertes Ziel angegeben werden - dafür gibt es die Möglichkeit diesen Schritt ganz einfach auswendig zu lernen. Dadurch gelingt die Lösung genau für diese eine, spezielle Umgebung - wenn sich dabei etwas ändert (z.B. das Programm), kann es mitunter sehr schwierig werden. Als Mathematiker ist das vollkommen klar, weil wer nur die Formel kennt oder ein Beispiel auswendig lernt wird bei künftigen Aufgaben eher scheitern, als jener, der das "große Ganze" im Hintergrund versteht.

Daher lautet meine Empfehlung eben nicht Computer, Laptops oder andere digitale Endgeräte "hart" zu erlernen, sondern durch einen gezielten und wohl überlegten Einsatz im Unterricht ein unterschwelliges Interesse (wenn auch manchmal erzwungen) zu wecken. Beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler auch außerhalb des Unterrichts mit Inhalten und Wegen und stoßen dabei auf Probleme könnte damit die Chance größer sein, dass sie dieses Problem, vielleicht auch mit Hilfe anderer, lösen. Ein Computerspiel, das vor allem seit 2019 Einzug in Kinderzimmern hält ist Fortnite. Dabei geht es vereinfacht gesagt darum, andere Spielerinnen und Spieler abzuschießen, sodass man als letzter überlebt und damit gewinnt. Warum auch immer ist das Spiel derart beliebt, sodass mehr als 60% meiner Schülerinnen und Schüler es regelmäßig oder unregelmäßig spielen. Wenn ein Fehler im spiel auftritt, dann suchen die Lernenden (verzweifelt) nach einer Lösung. Wenn dieser Punkt erreicht ist, dann entwickelt sich die notwendige Lösungskompetenz.

Weil es Spaß macht, lohnt es sich für Kinder auch, sich damit weiter zu beschäftigen. Das versuche ich mir zu Nutze zu machen. In der ersten Klasse (etwa 10-jährige) haben viel Freude mit dem gestalten von Glückwunschkarten für Weihnachten. Dabei bietet sich ein erster Einstieg in Textverarbeitungsprogramme an. Was macht eine Schriftart mit dem Text, wie is das mit der Schriftgröße und Farbe, wie füge ich ein Bild ein? Diese Fragen werden dann via Buddy-System erklärt. Nach einer grundlegenden Information von mir können einige das Wissen bereits anwenden und zeigen sehr oft mit Begeisterung den anderen, langsameren, wie es geht.

Jetzt ganz konkret, damit mein geplantes Vorhaben - der unterschwellige Einsatz digitaler Medien im Unterricht - auch klappt:

  • umfassende digitale Ausstattung für Lehrende
  • gezielte und verpflichtende Fortbildungen oder
  • gezielte und passende Fortbildungen die freiwillig durch gesetzte Anreize besucht werden
  • Einheitliches Konzept pro Schulstandort mit Vernetzung zu Good-Practice von anderen
  • Gigabit-WLAN in allen Räumen
  • 1 zu 1 Ausstattung von Schülerinnen und Schülern
  • Extra Verwaltungspersonal, die für die Wartung sämtlicher Geräte da sind
  • Einfach zu verstehende Anwendugsbeispiele und regelmäßige "Vor-Ort-Schulungen"

Schlusskommentar

Auch dieser lange Beitrag endet! Mit kombinierten Kenntnissen aus Medienpädagogik, Erziehungswissenschaft, Pädagogik, Medienerziehung, Mediendidaktik, Erfahrung und Grundzügen aus der Psychiatrie (Lernen) ist mir klar, dass Googeln nicht durch googeln erlernt werden kann und damit auch "speichern unter ..." kein auswendig gelerntes Verfahren sein kann. Viel mehr müssen die Hintergründe verstanden und das Eigeninteresse geweckt werden - und das geht natürlich schon ab sechs bis sieben Jahren (auch ohne digitale Endgeräte).

Mehr Aktivität in online Seminaren, Meetings und Videokonferenzen

Mehr Aktivität in online Seminaren, Meetings und Videokonferenzen

Seit März 2020 wissen wir, dass längerfristig viele Veranstaltungen, Workshops und Seminare online stattfinden (können). Nicht immer ist es einfach, das zu bewerkstelligen. Ein großes durcheinander liefert da die Suche nach Tools, Methoden und Möglichkeiten. Eine klare Linie zu erkennen ist schwer und selbst wenn etwas passendes gefunden wurde muss es vorerst ausprobiert werden. Expertinnen und Experten sind sich auch nicht immer einig. Deshalb stelle ich mein Wissen in diesem Beitrag zur Verfügung. Hierbei soll eine Übersicht von Tools und Methoden das Leben in online-Seminaren erleichtern und gruppenspezifisches Arbeiten fördern.


NICHT LESEN - SOFORT ZUR TOOLBOX

Ab dem 16.03.2020 erfuhren wir in Österreich einen Lockdown, der unsere dienstlichen und privaten Wege einschränkte. Schnell wurde klar, dass digitale Räume das bieten sollen, was bisher im offline-Setting notwenig war. Das ist aber nicht so einfach. Nicht alles aus unserer realen Welt lässt sich schnell und einfach digitalisieren und umgekehrt gibt es ebenso technische Möglichkeiten, die den Einsatz in offline-Lernumgebungen nur anreichern können. Kurz zusammengefasst: Online und offline lassen sich gemeinsam nutzen, jedoch bietet jedes für sich alleine Vor- und Nachteile.

Grundlagen

Ich nehme einen klassischen Workshop oder ein Seminar mit einer Länge von etwa zwei Stunden als Vorlage. Dabei unterteile ich direkt in online und offline Setting.

OFFLINE

Im klassischen Seminarraum findet synchron, also zur selben Zeit ein Treffen von mehreren Personen statt. Nach der Einladung und Zusage liegen die Vorteile vorerst klar auf der Hand: wir sind vor Ort, im richtigen Raum zur richtigen Zeit. Alle haben sich extra die Zeit dafür genommen. Benötigtes Equipment muss im Vorfeld bedacht werden.

  • Flipchart/Tafel, Stifte/Kreide
  • Moderationskoffer
  • Sitzmöglichkeiten

Damit kann die Veranstaltung eigentlich beginnen.

ONLINE

Bereits im Vorfeld eines synchronen online-Seminars muss die Überlegung angestellt werden, wo denn die Veranstaltung stattfindet. Die Raumanforderungen richten sich ganz einfach an das, was ich als Trainer gerne machen möchte.

  • Webcam, Audio, Chat, virtueller Spielplatz
  • Geschützter Raum (z.B. mit Passwort)
  • Bildschirmfreigabe
  • Teilen von Dokumenten
  • Break-Out-Rooms (für Teilnehmende)

Wenn dieser Teil geklärt ist, dann geht es darum, die Teilnehmenden einzuladen - damit ist Zeit, Dauer und Ort geklärt.

Egal ob online oder offline - Ort, Zeit und Anforderungen müssen im Vorfeld geklärt werden. Gleiches gilt auch für eine gezielte Planung des Ablaufs. Während bei Veranstaltungen vor Ort viel aus Gesprächen entwickelt werden kann muss online besonders auf einen Ausgleich geachtet werden. Das Thema Pausen ist wahrscheinlich schon bekannt. Da die Bildschirmzeit deutlich intensiver wahrgenommen wird, sollten bei online-Seminaren mehr Pausen eingeplant werden.

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Rechte und Pflichten - Datenschutz und Co

Ein polarisierendes Thema bietet das Wort "Datenschutz". Viele sprechen darüber und nur wenige wissen eigentlich genau Bescheid. Natürlich ist der Schutz der eigenen Daten wichtig - keine Frage! Darf ich nun also Videokonferenz-Tools verwenden, was darf man denn nicht und, und, und. Doch bevor ich dieses Thema kurz beleuchte gebe ich noch einen Tipp: Sucht man im Internet nach dem Thema, werden tausende Quellen mit verschiedenen Aussagen gefunden. Hersteller schreiben über sich selbst und Wikipedia hat weltweite Quellen. Grundsätzlich gibt es bereits Unterschiede zwischen Österreich und Deutschland. Also wenn du recherchierst, dann immer im betreffenden Land, denn Datenschutzgesetze sind doch ein klein wenig unterschiedlich, auch wenn die DSGVO EU-weit einheitliche, übergeordnete Regelungen vorgibt.

Mein Freund das Urheberrecht

Wer Urheber oder Urheberin ist und ein Werk schöpft, darf auch entscheiden, was damit passiert. Ein einfaches Beispiel bietet sich an, wenn jemand ein Foto schießt. Diese Person hat die Entscheidungsgewalt darüber, was mit dem Foto danach passiert und ob es andere kostenlos oder entgeltlich verwenden oder veröffentlichen dürfen. Das ist der klassische Schutz, der automatisch ohne einer extra Anmeldung mit dem Entstehen des Fotos gegeben ist. Gleiches gilt auch für Texte, PowerPoint-Folien, Bilder, Videos, Audio u.v.m.

Für den Einsatz im online-Seminar muss das auf jeden Fall berücksichtigt werden – Lizenzen wie Creative Commons helfen uns dabei. Grundsätzlich gilt: Zuerst fragen, dann verwenden! Manchmal erhalte ich die Antwort aber bereits bevor ich die Frage stelle. Willst du Inhalte in online-Szenarien vorzeigen, dann kannst du das auch ganz einfach machen. Im Toolkit ganz unten gibt es viele nützliche Links auf Websites, die genau das liefern.

Datenschutz generell

Hier wird die Gesellschaft in mehrere Lager gespalten. Neben denen, die so versessen darauf sind, dass „online“ keine Zusammenarbeit möglich ist gibt es andere, denen es vollkommen egal ist und sich direkt anmelden, ganz egal auf welcher Plattform. Ich werde in diesem Beitrag einige Tools vorstellen, die online-Seminare aufregender machen. Für die einzelnen Datenschutzbedingungen der aufgezeigten Dienste muss natürlich in den jeweiligen Bedingungen des Herstellers nachgelesen werden. Mit diesen Beispielen kannst du dir das Leben jedoch etwas vereinfachen:

  • OHNE ANMELDUNG: Ich als Trainer stelle bspw. eine digitale Pinnwand zur Verfügung, die im Zuge des online-Seminars online und ohne Anmeldung genutzt werden kann. Dabei spielt für mich der Datenschutz eine Rolle, da ich mich wahrscheinlich registrieren muss, für Teilnehmende kommt dem jedoch nur wenig Bedeutung zu, vor allem, wenn die Inhalte hinterher offline zum privaten Gebrauch gespeichert werden. Daten von Teilnehmenden, die gespeichert werden sind auf jeden Fall die klassischen Server-Log-Files wie IP-Adresse, Datum, Betriebssystem usw.
  • MIT ANMELDUNG: Ich als Trainer stelle bspw. eine digitale Pinnwand zur Verfügung, die im Zuge des online-Seminars online mit Anmeldung der Teilnehmenden genutzt werden kann. Hierbei muss im Vorfeld klar gesagt werden, dass sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer dort registrieren/anmelden müssen. Ich bin jedoch nicht für den Datenschutz verantwortlich, sondern der jeweilige Anbieter. Es ist dabei auch jedem Teilnehmer und jeder Teilnehmerin selbst überlassen, den Dienst zu nutzen.
  • ICH VERARBEITE DATEN: Ich als Trainer stelle ein Plattform zur Verfügung oder speichere Daten der Teilnehmenden ab. Dabei muss natürlich das Einverständnis eingeholt werden. Eine einfache Abfrage (gut wäre schriftlich) könnte dabei helfen. Bereits bei der Anmeldung kann geregelt werden, dass die produzierten Inhalte allen zur Verfügung stehen. Ebenso kann eine Ausnahme für die erneute Veröffentlichung von Teilnehmenden eingefügt werden. Damit dürfen alle alles haben, jedoch nicht veröffentlichen. Das gilt vor allem auch dann, wenn das Seminar aufgezeichnet wird.

Auch wenn einige Videokonferenztools in der Vergangenheit in ein schlechtes Licht rutschten - es gab ja genügend Anlass dazu - hat sich das meiner Meinung nach deutlich gelegt. Online-Meetings sind sicherer geworden und der Datenschutz erhöht. Wenn jemand grundsätzlich gegen ein System ist, kann er oder sie eben nicht teilnehmen. Wenn es sich bei Teilnehmenden um Erwachsene handelt, dann kann auch jede Person selbst entscheiden. In der Schule ist das natürlich vollkommen anders, hier muss die DSGVO vollkommen eingehalten werden, ansonsten ist eine Nutzen ausgeschlossen.

Vorbereitung ist alles?

Nicht nur die inhaltliche und organisatorische, sondern auch die mentale Vorbereitung spielt eine Rolle. Auf diese gehe ich nicht besonders ein, da mir die ausreichende Entspannung vor dem online-Seminar ein Glas Wasser und 5 Minuten Musik geben. Was jedoch durchaus hilfreich ist, ist die Umgebung. Ich als Trainer möchte ja eigentlich gut zu sehen sein, wenn mein Webcambild eingeblendet wird. Nicht alle Regeln müssen befolgt werden, es ist aber empfehlenswert, darüber nachzudenken und einen eigenen Weg zu finden, wie man das bewerkstelligt.

  • helle, ruhige Umgebung: Tageslicht nutzen, nicht mit Kunstlicht mischen (das ergibt eine orange Haut)
  • externes Mikrofon, damit die Teilnehmenden einen angenehmen Ton haben (kein Muss, wenn das eingebaute Laptop-/Webcammikro einen guten Dienst erweist)
  • Blick in die Webcam: Ungewohnt, jedoch haben die, die zuschauen einen ganz anderen Eindruck. Es sieht auch seltsam aus, wenn ich mit einer Person spreche, die unter oder über mich blickt. Noch schlimmer: Blick auf den anderen Monitor.
  • Bild auf Augenhöhe: Ja, das ist nicht leicht. Bei Webcams sollte die Kameralinse auf Augenhöhe positioniert sein, damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch auf Augenhöhe angesprochen werden. Bei Laptops hilft ein Dickes Buch, das als Unterlage dient. Natürlich ist das Schreiben und bedienen des Gerätes dann erschwert, jedoch danken es ihnen Zuschauerinnen und Zuschauer
  • Hintergrund: Ich bin kein Freund von Virtuellen Hintergründen, da diese entweder nicht immer gut funktionieren, lächerlich aussehen oder einfach plastisch wirken. Wir befinden uns zwar in der virtuellen Welt, mein Körper ist jedoch sehr real.

Beim Hintergrund war in letzter Zeit das Bücherregal sehr beliebt. Doch was passiert eigentlich, wenn ich so professionell und belesen wirke? Meine Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden abgelenkt. Sie fangen mit der Zeit an die Bücher zu lesen, also natürlich die Titel, die auf dem Buchrücken zu sehen sind.
Tiefe erzeugen lautet das Stichwort. Der Abstand zwischen Person und Hintergrund muss dafür etwas größer sein und natürlich ist das nicht überall möglich - dann könnte man vielleicht den Computer drehen oder gleich den ganzen Tisch? Schummeln ist erlaubt, denn auch ich selbst stelle ab und zu mal eine Pflanze im Hintergrund auf ein Regal, die sonst niemals dort stehen würde.

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Los gehts, naja fast

Eine gute Planung vorausgesetzt befinden wir uns jetzt kurz vor dem Start des online-Seminars. Zeit und Ort bzw. gewähltes Tool sind klar. Bei der Beginnzeit ist zu bedenken, einen kurzen Technikcheck im Vorfeld zu gewährleisten. Trainer sollten sich maximal auf die Veranstaltung konzentrieren können. Entweder es gibt eine Person für die Moderation, die die technischen Hintergründe im Auge behält oder Trainerinnen und Trainer können das selbst veranstalten. Egal welche Lösung zum Ziel führt: auch der digitale Raum muss einige Minuten vor dem Start aufgesperrt werden. 

Ich empfehle zehn Minuten, bevor das Seminar starten soll bereits eine "Ankomm-Phase" einzurichten. Dabei ist es wichtig Teilnehmende zu begrüßen, zu sagen, wann es los geht und zu fragen, ob man gut gehört und gesehen wird. Wenn Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Verlauf des online-Seminars sprechen oder das Webcambild zeigen sollen, dann muss das vorher ausprobiert werden. Dabei entgeht man den klassischen Pannen wie "ich höre nichts" oder "kann man mich hören?".

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Über den Ablauf lässt sich streiten

Das ist ähnlich wie in der Medizin, je mehr man fragt, desto vielfältiger werden die Antworten. Und beim "Google" hört es dann vollkommen auf. Frei und ungefiltert gibt es hier Abläufe und Empfehlungen für alle möglichen Anwendungen, jedoch oft ohne fundierte Erfahrung, Beschreibung oder Belege. Natürlich auch hier bei mir. ?

Gute Planung ist das halbe Seminar oder so ähnlich. Zu Beginn sollte nach einer adäquaten Vorstellung auch direkt der Verlauf des Seminars erklärt werden. Vor allem online verliert man ab und zu den Überblick, wenn ein Thema nach dem anderen Folgt. Ein roter Faden, der sich durch die online-Phase erstreckt hilft Teilnehmenden immens. Eine Folie einzublenden, die den Ablauf zeigt ist also ein Vorteil. Darüberhinaus können die verschiedenen Abschnitte auch im Layout verschieden sein - eine farbliche Unterscheidung ist auch möglich. Stelle wir uns mal einfach vor, dass ein online-Seminar um 18:00 Uhr beginnt, etwa zwei Stunden dauert, es gibt idealerweise ein bis zwei Pausen und Übungen bei denen alle mitmachen, sowie drei Themenblöcke. Dann könnte der Ablauf so in etwa skizziert werden:

  1. Ankommen, Begrüßen, Technikcheck (17:50 - 18:00 Uhr)
  2. Start der Veranstaltung (18:00 Uhr)
  3. Begrüßung, Vorstellung, Ablauf
  4. Themenblock 1
  5. Themenblock 2
  6. Pause (je nachdem wann)
  7. Themenblock 3
  8. Abschluss der Veranstaltung, weiterführende Informationen
  9. Verabschiedung

Wenn nun mit Farben gearbeitet wird, dann ergeben sich hier mehrere Blöcke. 1-3 sowie 8-9 können zusammengefasst werden - mit den drei Themen ergeben sich dann fünf verschiedene Layout-/ Farbmöglichkeiten oder eben Variationen. Auch eine Ladebalken-ähnliche Darstellung auf den Folien weist auf den Fortschritt hin. Das Einblenden von Seitenzahlen ist nur dann hilfreich, wenn auch die Gesamtanzahl der Folien dabeisteht.

Und noch so ein Tipp am Rande: Wenn etwas spannendes zum Schluss des online-Seminars kommt oder exklusiver Inhalt folgt, dann kann man das am Anfang ruhig sagen. Die Drop-Out-Rate wird bestimmt ein wenig sinken. Vor allem bei kostenlosen oder unverbindlichen Veranstaltungen werden einige Teilnehmende so ein wenig gefesselt.

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Startschuss für das online-Seminar

Um hier ein generelles Konzept zu liefern ist die Vielfalt viel zu groß. Was jedoch durchaus sinnvoll ist, dass Teilnehmende nicht nur das Webcam-Bild des Trainers betrachten, sondern auch visuell geleitete Unterstützung in Form von Bildern, Videos oder eben Folien erhalten. Dazu gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten und Variationen - ein Fokus auf das notwendige reicht aber vollkommen. Wie auch offline gilt hier "weniger ist mehr". Während gesprochen wird, kann natürlich niemand ordentlich zuhören, wenn gleichzeitig Text auf Folien zu lesen ist. Ausklammern lässt sich das nur durch eine Sprechpause oder durch gezieltes Aufbauen von Präsentationen.

Hier ein eigenes Beispiel, das zeigen soll, wie es klappen könnte:


Das soll den groben Ablauf eines online-Seminars darstellen. Blende ich alle vier Themenschwerpunkte zugleich ein, werden Lernende zu lesen beginnen und ich muss pausieren, obwohl ich eigentlich ein paar Sätze zu jedem Punkt sagen möchte. Deshalb empfiehlt es sich hier sparsamer zu arbeiten. Wie im zweiten Bild können die Punkte auch einzeln, nach der Reihe eingeblendet werden.

  1. Headline sagen
  2. Headline einblenden
  3. kurze Pause (dann sollten alle den "Untertitel" gelesen haben
  4. weitere Worte zur Headline bzw. zu diesem Punkt eben

Das wiederholt man, bis die Folie "fertig" ist. Wenn der Ablauf schlicht gehalten ist, also nur aus einzelnen Wörtern besteht, dann geht es natürlich auch direkt - alles auf einmal.

Bei Veranstaltungen, die als Vortrag gehalten werden, oder maximal eine Stunde dauern ist es meiner Meinung nach nicht immer notwendig einen Ablauf zu zeigen. Da handelt es sich oft um ein in sich geschlossenes Thema.

Präsentationstools wie PowerPoint, Keynote oder Google Präsentationen eignen sich hervorragend um hergezeigt zu werden. Das Tool der Wahl ist bei vielen einfach PowerPoint, auch bei mir ganz oft. Nicht weil ich Microsoft so gerne habe, sondern weil PowerPoint einfach und mächtig ist. Es lassen sich nicht nur Präsentationen, Plakate oder Flyer gestalten, sondern auch Grafiken für die einzelnen Folien. Für ungeübte oder Personen, die nur wenig Zeit haben stellt der Menüpunkt "Designideen" automatisch Vorschläge für das Layout zur Verfügung. Die Piktogramme-Bibliothek bietet eine große Auswahl von kleinen Bildchen, die Präsentationen ein wenig abrunden und abwechseln.

Vergessen sollte man auf der Stelle Spezialeffekte. Hereinfliegen und Co sind ohnehin veraltet und führen auch offline eher zu einer Ablenkung, wenn diese planlos eingesetzt werden. Aufwändige Effekte stellen auch ein weiteres Problem im online-Setting dar. Bildschirme flackern eigentlich mehrmals pro Sekunde (z.B. 50 Mal bei 50Hz). Dadurch ergibt sich für unser Auge auch die flüssige Bewegung bei einer Animation. Bei Videoübertragungen bieten nicht alle Hersteller eine hohe Anzahl an Bildern pro Sekunde an. Dadurch stockt die Animation eventuell bei den Teilnehmenden. Einen Effekt, der sich sinnvoll einsetzen lässt, möchte ich jedoch dennoch erwähnen. Der Morphen-Effekt in PowerPoint kann auf vielfältige Art und Weise eingesetzt werden. Die Erklärungen und Empfehlungen würden den Blogbeitrag hier sprengen, weshalb ich einfach auf meine Video-Anleitung hinweise: Präsentieren mit PowerPoint

Bevor ich es vergesse: Hier noch eine Liste mit Seiten, wo Bilder und Illustrationen nicht nur kostenlos, sondern auch frei bezogen werden. Daher kann man Inhalte von dort für seine Zwecke verwenden und auch veröffentlichen (sogar ohne eine Angabe der Quelle)

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Interaktivität im online-Seminar

Wie sicher allen klar ist unterscheiden sich Seminare von Vorträgen vor allem durch Interaktionen mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Das beginnt beim Chat, geht über das Webcam-Bild und das Sprechen bis hin zu nützlichen Tools. Letzteres kann eingesetzt werden um sich vorzustellen, Übungen zu absolvieren, etwas zu produzieren oder kollaborativ zu arbeiten. In vielen Fällen muss darauf geachtet werden, dass sich Teilnehmende nicht anmelden müssen, sondern einfach direkt losstarten können. Ist eine Anmeldung bei einem Tool für Beteiligte zwingend erforderlich, so sollte es im Vorfeld auf jeden Fall mitgeteilt werden. Dann kann jeder selbst entscheiden, ob das zielführend ist oder eben nicht.

Die Tools, die hier vorgestellt werden sind nur eine kleine Auswahl, die meinen Bedarf jedoch weitestgehend decken und überwiegend kostenlos sind. Je kreativer man die einzelnen Dienste einsetzt, desto mehr Möglichkeiten werden geboten. Manchmal stellen sich gewisse Anwendungen direkt als Multi-Tools heraus und können mehrere Dinge, die man benötigt. Diese Tools sind unabhängig vom Meeting-System. Also egal ob Jitsi, Cisco Webex, GoToMeeting, MS Teams, Rakuten Viber, Skype, TeamViewer Blizz, Zoom oder Google Meet - die Tools spielen sich außerhalb der Videokonferenzlösungen ab. Ich gliedere hier ganz grob, nach dem Anwendungszweck:

Zusammenarbeit

Grundsätzlich eignen sich auch Microsoft oder Google Dokumente, die via Linkfreigabe geteilt werden. Dadurch ist es einfach möglich, gemeinsam an einem Dokument zu arbeiten, ohne dass sich Teilnehmende anmelden müssen.

Präsentation

Grundsätzlich eignet sich fast jedes Medium. Eigentlich reicht auch ein PDF-Dokument. Je weniger in der Präsentation herumfliegt, desto weniger Probleme ergeben sich beim Seminar.

Abfragen/Umfragen

Abfragen verschiedener Art können mit vielen Tools generieren will. Möchte man mal etwas anderes machen, dann gelingt das mit den Chat-Bot-Generator sehr elegant.

Zur Verfügung stellen

Wir leben im 21. Jahrhundert und statt ausgedruckten Hand-Outs gibt es nach online-Seminaren Dokumente via Mail oder über eine eigene Plattform. Ein beliebter Fehler ist es, einfach die Folien zu Verschicken. Der zweite Fehler entsteht, wenn die Folien so gestaltet sind, dass man diese gut als Dokument verschicken kann. Beides sind absolute No-Gos.

  • Präsentation gut für das Seminar → schlecht als Hand-Out herzunehmen
  • Präsentation mit Text und gut als Hand-Out → schlecht für das Seminar

Wie umgeht man also das Dilemma? Man verwendet zwei Varianten! Das eine sind die Folien für das online-Seminar, die, wenn es gewünscht ist auch verschickt werden können. Als Nachtrag oder weiterführende Information folgt dann ein angepasstes Hand-Out. Das ist nicht immer viel Arbeit, denn es kann bereits bei der Seminarplanung entstehen. Dies kann auch als eigene Stütze während des Seminars dienen. Ganz nebenbei bemerkt ist dieser Beitrag ebenso ein Nachtrag eines vierstündigen Seminars (aufgeteilt auf zwei Tage mit je zwei Stunden). Die Präsentationsfolien wären ohne die passende Stimme und die zusätzlichen Erklärungen vollkommen hilflos.
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Zum Schluss noch

Wenn sich die Veranstaltung dem Ende neigt, sind wahrscheinlich sowohl Veranstalter, als auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer erschöpft und wollen sich im Anschluss nicht immer direkt vertiefen, sondern entspannen oder einfach weg vom Bildschirm. Dadurch ergibt sich eine Lücke des Nachdenkens, eine Zeit der Selbstreflexion. Deshalb sollte jedenfalls noch weiterführende Literatur, spannender Inhalt, Hand-Outs, die Präsentation oder ebenso anderes Material, das empfohlen werden kann, hier eingebettet sein.

Entweder direkt als Download im Anschluss (geteilter Ordner, Wetransfer, Dropbox, Google Drive, ...) oder als E-Mail mit Dankesschreiben für die Teilnahme. Jetzt ist natürlich der Zeitpunkt da um das "angeteaserte" Material zu verteilen.

Eine gebührende Verabschiedung und Danksagung für die Teilnahme versteht sich von selbst. Was jedoch oft bleibt ist die Feedbacklosigkeit. Ein Link im Chat des Videokonferenztools und schon können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Feedback geben. Dabei kann ich ein paar fixe Antworten empfehlen, aber auch ein Textfeld mit freier Äußerung.

» Das möchte ich außerdem noch mitteilen «

Aber jetzt sind wir tatsächlich am Schluss des wohl bislang längsten Beitrags hier auf smartraven.net. Vielen Dank fürs Lesen und hab viel Spaß mit deinem online-Seminar.

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Toolbox

Wie vielen versprochen gibt es hier eine Liste mit den verschiedensten Tools, die mir auf die Schnelle so eingefallen sind. Schau doch in 2 Wochen nochmal vorbei, ich erweitere die Sammlung sicher noch.

Das ist dir sicher noch nicht genug. Deshalb kannst du noch zwei weitere Orte mit nützlichen Inhalten aufrufen. "Tipps" und den YouTube Kanal lernit


SMARTRAVEN - TIPPS


LERNIT - YOUTUBE

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